Düsseldorf Randale bei Düdiga: Prozess um Befreiungs-Versuch
21-Jähriger soll versucht haben, eine Polizeisperre zu durchbrechen. Zur nächsten Verhandlung wird er vorgeführt.
Düsseldorf. Zu chaotischen Zuständen kam es regelmäßig während der islamkritischen Düdiga-Aufmärschen rund um den Hauptbahnhof. Dabei hatte die Polizei auch erhebliche Probleme mit Gegendemonstranten aus dem linken Lager, die versuchten, Absperrungen zu durchbrechen. Am Montag sollte der erste Prozess gegen einen 21-Jährigen stattfinden. Der erschien allerdings nicht zur Verhandlung beim Jugendgericht und wird zum nächsten Termin von der Polizei vorgeführt.
Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung wirft die Staatsanwaltschaft dem jungen Mann vor. Am 26. Januar gegen 20.41 Uhr wollte die Polizei die Personalien eines vermummten Demonstranten feststellen. Dazu wurde eine Sperre aufgebaut.
Der 21-Jährige soll mit allen Mitteln versucht haben, den Mann zu befreien. Zunächst sei er mit Anlauf gegen einen Polizeibeamten gerannt. Der konnte ihn aber zunächst abwehren. Unmittelbar danach hat er angeblich einen zweiten Befreiungsversuch gestartet. Ein Polizist konnte einem gezielten Schlag gegen den Kopf gerade noch ausweichen. Um weitere Straftaten zu vermeiden, wollte man dem Angeklagten Handfesseln anlegen. Dagegen soll sich der Gegendemonstrant massiv gewehrt haben.
Zum Tatzeitpunkt stand der 21-Jährige noch unter Bewährung. Darum wollte man ihn nicht einfach in Abwesenheit per Strafbefehl verurteilen. Am 14. Dezember wird er von der Polizei zum neuen Verhandlungstermin abgeholt.