Gericht Rentnerin soll Elfjährigen mit Hundeleine geschlagen haben
Düsseldorf · Eine 75-Jährige soll einen Elfjährigen mit einer Hundeleine geschlagen haben, weil er Narrenzoll gefordert hatte. Sie erschien nicht vor Gericht und soll jetzt vorgeführt werden.
Zusammen mit seinem kleinen Bruder stand ein Elfjähriger im Februar in Mörsenbroich auf der Straße und forderte Narrenzoll von den Autofahrern. Darüber soll sich eine Rentnerin geärgert haben, die mit ihren Hunden unterwegs war. Plötzlich habe die 75-Jährige die Hundeleine genommen und auf den Jungen eingeschlagen. Am Donnerstag sollte sich die Seniorin wegen Körperverletzung vor dem Amtsgericht verantworten.
Die Frau hatte die Vorwürfe in der polizeilichen Vernehmung bestritten. Sie habe nur mit den Jungen reden wollen, weil sie das mit dem Narrenzoll gefährlich fand. Dem widersprachen andere Zeugen. Die 75-Jährige habe das Kind nicht nur geschlagen, sondern dem Jungen auch noch vors Schienbein getreten. Die Mutter der Brüder sagte am Rande, sie wolle gar nicht, dass die Rentnerin bestraft werde. Die Frau solle sich nur von ihren Kindern fern halten.
Die Angeklagte erschien unentschuldigt nicht zum Prozess. Der Richter ordnete an, dass sie zum nächsten Termin von der Polizei vorgeführt wird.
