Düsseldorf Rheinkirmes-Bilanz: Sicherheit und Besucherzahlen wachsen

Auch in diesem Jahr ging die Zahl der Straftaten weiter zurück.

Die Polizei zeigte deutlich mehr Präsenz bei der Rheinkirmes.

Foto: dpa

Düsseldorf. Sonntagmittag um 14 Uhr wird in jedem Jahr Bilanz gezogen. Dann legen die Kirmes-Verantwortlichen die Zahlen auf den Tisch. Die müssen sich dann auch manchmal unangenehmen Fragen stellen. Doch diesmal saßen nur gut gelaunte Gesichter am Tisch. „Wir können uns nicht erinnern, hier jemals so entspannt gesessen zu haben. Dabei waren die Bauchschmerzen im Vorfeld besonders groß, gerade wegen der Sicherheitsfragen“, meinten Schützen-Chef Lothar Inden und Kirmes-Architekt Thomas König. Mehr als 3,5 Millionen Besucher kamen nach Angaben der Veranstalter auf den Rummelplatz. „Wir entwickeln uns mehr und mehr in Richtung Familienkirmes, denn ich habe noch nie so viele Kinderwagen gesehen“, meint König.

Auch Michael Brüls, Sprecher der Feuerwehr, spricht von einer ruhigen Kirmes. „Wir hatten 452 Einsätze, im Vorjahr waren es noch 589.“ Meistens handelte es sich aber um kleinere Sachen wie Schnittverletzungen oder Kreislaufprobleme. Es gab 14 Notarzteinsätze und 85 Personen mussten ins Krankenhaus. Eine schwebte nach einer Kopfverletzung kurzzeitig in Lebensgefahr. Fünf Kinder wurden von ihren Eltern als vermisst gemeldet. Alle wurden nach einer kurzen Zeit aber wieder abgeholt.

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154 Autofahrer fanden ihr Fahrzeug nicht an dem Platz wieder, auf dem sie es einige Stunden zuvor abgestellt hatten. „Im Vorjahr haben wir noch 217 Autos abgeschleppt. Hier hat sich unser neues Verkehrskonzept bewährt, denn Autos von außerhalb wird es immer schwieriger gemacht, in die Anwohnerstraßen zu kommen“, sagt Ordnungsamt-Sprecher Holger Körber. Knöllchen gab es 751 Mal, im Vorjahr waren es noch 1014.

Auch die Polizei spricht von einer ruhigen Kirmes. „Es gab 16 Taschendiebstähle (2016: 20) und nur 17 Körperverletzungen (19). Sehr wenig für eine solch große Veranstaltung“, meint Jürgen Bielor, Leiter der Inspektion-Mitte. Bei den Sexualdelikten steigerte sich die Zahl von vier auf fünf Anzeigen. „Das waren aber alles Beleidigungen auf sexueller Basis und Po-Grabscher.“

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„Insgesamt haben sich die Sicherheitskonzepte bewährt“, waren sich alle einig. So wird es auch im nächsten Jahr wieder zu den LKW-Sperren am Luegplatz kommen.

Aber zum Schluss noch ein Wort von Riesenrad-Betreiber Oscar Bruch: „Das war die beste und geilste Kirmes seit vielen Jahren.“