Rheinkirmes: Im Skyliner über der Stadt gondeln
Donnerstagabend müssen die 312 Geschäfte der Schausteller stehen. Attraktion ist der 81 Meter hohe mobile Aussichtsturm.
Düsseldorf. Langsam setzt sich die futuristisch wirkende Gondel mit riesiger Glasfront in Bewegung. Dazu dreht sie sich und fährt 70 Meter hinauf. Oben angekommen kann man die Aussicht über Düsseldorf genießen — quasi schwebend in einer Weltneuheit, dem schneeweißen City-Skyliner. Schausteller Thomas Schneider präsentiert die Maschine, die erst im vergangenen Monat in einem holländischen Werk fertiggebaut und bereits vom Tüv abgenommen wurde, zum ersten Mal auf der großen Rheinkirmes.
Schneider ist sichtlich stolz auf seinen 270 Tonnen schweren und 4,2 Millionen Euro teuren Koloss. Und er ist sicher, dass die Kirmesbesucher den mobilen Aussichtsturm lieben werden. „Er bietet Fahrvergnügen für die ganze Familie“, sagt Schneider. Über eine Rampe können auch ältere Gäste und Menschen mit Gehbehinderung die Gondel problemlos erreichen. Zunächst muss man jedoch eine Fahrkarte lösen.
Aber nicht irgendeine. Den Skyliner betritt der Fahrgast mit einer Bordkarte wie im Flugzeug. Wer mag, kann sogar zuvor gekaufte Getränke an der „Sky-Bar“ mit in die voll klimatisierte Kabine nehmen. Die Musik kommt aus hochmodernen Boxen. Bis zu 60 Personen haben im Skyliner Platz, der über drei voneinander unabhängige Bremssysteme verfügt. Bei einem Stromausfall griffen mehrere Sicherheitssysteme, erklärt Schneider weiter. Die Fahrt in der schwebenden Gondel kostet für Erwachsene sechs, für Kinder vier Euro, obendrauf gibt es noch einen Rabattcoupon von 50 Cent für die Bar.
Eine weitere Neuheit auf dem Rummel des St. Sebastianus Schützenvereins ist der „Flasher“, ein Looping-Flug-Karussell. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 85 Kilometer pro Stunde dreht und überschlägt sich die Gondel. William Clare ist mit dem Aufbau des Fahrgeschäfts betraut. Bis spätestens heute Abend muss alles fertig sein, weil das Bauaufsichtsamt zur Abnahme kommt.
In unmittelbarer Nähe zur Wildwasserbahn steht erstmalig das Laufgeschäft „Krumm und Schief Bau“. Auf drei Ebenen erleben die Besucher das, wenn auch nicht ganz ernst gemeinte, Arbeitsleben auf einer Baustelle. Es gibt einen Kletter- und Hindernisparcours, einen Glas- und Spiegelirrgarten und Wassereffekte. Eintritt: 3,50 Euro.
Nach vielen Jahren wieder dabei ist ein Kirmes-Klassiker, der Mäuse-Circus. Mehr als 500 Mäuse tummeln sich im Miniaturzirkus, in einer Westernstadt und auf Ritterburgen. Die Alpenwelt fehlt selbstverständlich auch diesmal nicht. Allerdings wurde sie neu gestaltet und wartet nun erstmals mit einer monumentalen Überdachung auf.