Düsseldorf RRX: Einhausung weiter prüfen

Rat will, dass Fragen zum Lärmschutz in Angermund geklärt werden.

Foto: RRXde

Düsseldorf. Alle Parteien in Düsseldorf wollen den RRX, die seit zig Jahren diskutierte schnelle Zugverbindung zwischen Köln und Dortmund. Und alle wollen möglichst viel Lärmschutz für die Menschen an der Strecke. Der Rat hat sich jetzt einstimmig dafür ausgesprochen, dass die Einhausung der Gleise in Angermund weiter als Variante ergebnisoffen geprüft wird — eine Lösung, die viele Angermunder begrüßen. Und die technisch möglich ist. Doch ob sie realistisch ist, ist eine andere Frage.

OB Thomas Geisel bezweifelt das. Natürlich biete eine Einhausung mehr Lärmschutz, aber es gebe einige städtebauliche Probleme: „An den Rampen gäbe es auch in Angermund dann mehr Lärm, der Bahnkorridor würde breiter und auch Grundstücke tangieren, vor allem liegen Kostenschätzungen bei 200 Millionen Euro über der Variante der Deutschen Bahn“, sagte er. Das alles schmälere die Aussicht auf Umsetzung und verzögere vor allem das Projekt RRX immer mehr.

Für die CDU warf Andreas Auler Geisel vor, zu sehr die Interessen der Bahn und zu wenig die der Angermunder zu vertreten: „Wir müssen bei der Bahn fordern und drängen, um am Ende das Beste herauszuholen.“

Philipp Tacer (SPD) verteidigte die Bahn: „Sie muss eine kostengünstige Lösung verfolgen.“ Letztlich entscheide der Bundestag als Geldgeber. Geisel wiederum will vorankommen, schon jetzt rollt der RRX frühestens 2030: „Es ist richtig, Fragen zu prüfen. Aber Politik darf dann keine Angst haben, zu entscheiden.“