Schon drei Verkehrstote im März

Schwere Unfälle häufen sich. Zuletzt starb ein 41-Jähriger an der Mecumstraße in Bilk.

Düsseldorf. Die Serie schwerer Unfälle geht weiter. Allein am Sonntag wurde ein Mensch getötet, fünf weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Am Sonntagabend gegen 20.30 Uhr war ein 41-Jähriger in Bilk unterwegs und wollte mit seinem Ford Ka von der Frucht- in die Mecumstraße abbiegen.

Da raste ein 20-Jähriger mit seinem VW-Van aus bislang ungeklärten Gründen bei Rot in die Kreuzung. Sein Wagen rammte den Ford, der Fahrer wurde im Wrack eingeklemmt. Die Feuerwehr leitete eine so genannte „Crashrettung“ ein und befreite den Verletzten so schnell wie möglich. Doch trotz der sofort eingeleiteten Reanimation starb der Mann.

Zuvor war es bereits gegen 5.45 Uhr in der City zu einem rätselhaften Zusammenstoß gekommen. Ein etwa 30-Jähriger mit Glatze fuhr laut Zeugen bei Rot in die Kreuzung Berliner Allee/Graf-Adolf-Platz. Dort kollidierte er mit einem Golf, schob diesen gegen eine stehende Straßenbahn. Der Fahrer des Golfs wurde schwer, seine drei Beifahrer und der Bahnfahrer leicht verletzt. Sachschaden: rund 60 000 Euro. Der Unfallverursacher kletterte aus dem Wrack seines Mercedes und flüchtete zu Fuß.

Es sind zwei weitere von zahlreichen schweren Unfällen, die sich in den vergangenen Wochen ereignet haben. Von vier tödlichen Unfällen seit Beginn des Jahres ereigneten sich allein drei im März: Der Zusammenstoß an der Mecumstraße am Sonntag, der Tod eines 24-Jährigen auf der Münchener Straße am vorvergangenen Wochenende, der Arbeiter, der am 19. März am Joseph-Beuys-Ufer von einem Kleinlaster angefahren und getötet wurde.

Gerade ist die dunkle und angeblich kritische Jahreszeit vorbei. Und plötzlich kracht es jede Woche mehrfach. „Schönes Wetter ist Unfallwetter“, sagt Polizeisprecher Markus Niesczery — dies sei bei der Polizei bekannt.

Thorsten Drewes von der Direktion Verkehr im Präsidium hat sich mit den Gründen dafür auseinandergesetzt. „Der März ist der Beginn der Schön-Wetter-Saison.“ Die Straßen würden voller, Motorräder, Radfahrer und mehr Fußgänger seien zu sehen.

Gerade Kradfahrer, die mehrere Monate Winterpause hinter sich hätten, seien gefährdet — die WZ berichtete. Zudem gilt laut Drewes: „Wir haben ein höheres Geschwindigkeitsniveau, je besser das Wetter ist.“ Gute Sicht und Sonne verleiten offenbar auch zu Übermut.