Schüler wollen raus in die Welt
Die Jugendbildungsmesse Jubi informierte im St. Ursula-Gymnasium über Möglichkeiten eines Auslandsaufenthalts.
Düsseldorf. Das St. Ursula-Gymnasium in der Altstadt ist an diesem Samstag voll mit Schülern und Eltern, die bepackt mit allerlei Broschüren durch die Schule wuseln. Denn die Jubi, die Jugendbildungsmesse, hat ihre Tore geöffnet. 50 Aussteller informieren über die Möglichkeiten eines Auslandsaufenthalts — sei es während der Schulzeit oder nach dem Abitur.
Ein Vater erkundigt sich mit seinem Sohn bei Bildungsberaterin Christine Kossel vom Unternehmen Weltweiser, das Veranstalter der Messe ist. Viele motivierte Schüler flitzen von einem Stand zum anderen und sammeln Informationen, die vermutlich erst zu Hause ausgewertet werden.
Gescha Barg (14) möchte in der 11. Klasse am liebsten nach Kanada oder in die USA. „Wichtig ist: Raus von zu Hause’“, erklärt Gesches Mutter und lacht. Sie nimmt den Wunsch ihrer Tochter, ins Ausland zu gehen, aber durchaus ernst und nennt in dem Zusammenhang das Stichwort Lebenserfahrung, die im Ausland ihrer Ansicht nach gesammelt werden kann.
In anderen Familien wird noch fleißig um einen Kompromiss gerungen. Die Tochter von Reiner Mross möchte ebenfalls gerne außerhalb Europas einen Auslandsaufenthalt einlegen. Mross selbst befürwortet einen Aufenthalt — bevorzugt aber Frankreich oder England als Ziel.
„Ich finde es wichtig, dass man als junger Mensch Fremdsprachenkenntnisse erwirbt und mindestens eine Fremdsprache fließend beherrscht, deswegen möchte ich meiner Tochter auch einen Auslandsaufenthalt ermöglichen.“
An vielen Ständen stehen Schüler, die selbst im Ausland waren und nun den Besuchern Rede und Antwort stehen. Das ist schon ein schöner Unterschied zu einem normalen ersten Beratungsgespräch.
Florence Straßburger (18) erzählt von ihren Erfahrungen in Kanada: „Meine Kenntnisse des Französischen haben sich sehr verbessert und ich habe Ski und Snowboard fahren gelernt. Sehr gerne denke ich auch an unseren Klassenausflug nach New York zurück“.
Die Finanzierung des Aufenthalts ist auch eine wichtige Frage, mit der viele Eltern an die Stände kommen, einige fragen auch nach möglichen Stipendien. Christine Kossel von Weltweiser meint, dass etwa 10 000 bis 15 000 Euro eine realistische Summe sind, mit der man rechnen muss. Daran kann ein Wunsch schon scheitern, wenn kein Stipendium ergattert wird. Dennoch registriert Kossel zuletzt wieder eine steigende Nachfrage.
Mehr Infos: Die Jugendbildungsmesse informiert über Schüleraustausch, High-School-Aufenthalte, Sprachreisen, Work & Travel und Freiwilligendienste. Die nächste Messe in unserer Region findet am 4. Mai in Mönchengladbach statt.