Verkehr in Düsseldorf Mobilstationen in Bezirken 1 und 3
Düsseldorf · An den zentralen Standorten sollen bis 2022 umweltfreundliche Mobilitätsangebote zusammengefasst werden.
Die Stadt hat sich hohe Ziele bei der CO2-Reduzierung gesetzt, die im Klimaschutzkonzept festgehalten sind: Bis 2035 soll Düsseldorf klimaneutral sein. Dafür wurden unter anderem auch erfolgreich Mittel beim Land für das Förderprojekt „Emissionsfreie Innenstadt Düsseldorf“ beantragt. Das Geld, satte 1,88 Millionen Euro, soll nun durch die neu gegründete Stadttochter Connected Mobility Düsseldorf (CMD) sinnvoll investiert werden – und zwar in sieben Mobilstationen, die bis Mitte 2022 entstehen sollen. Insgesamt kostet die Maßnahme 2,35 Millionen Euro, rund 470 000 Euro muss also die Stadt tragen.
„Zukunftsorte der
geteilten Mobilität“
Mobilstationen sind laut Definition „Zukunftsorte der geteilten Mobilität“, die selbstverständlich möglichst umweltfreundlich ausfallen sollen. Es geht darum, einen Raum für die diversen verfügbaren Angebote geteilter Mobilität bereitzustellen, damit diese in geordneter und konzentrierter Form zentral platziert werden können. Das reicht von Bus- und Bahn-Haltestellen über E-Bikes, Ladestationen für Elektroautos bis hin zu Fahrrad-Garagen oder -Werkstätten. Dies soll den Umstieg zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln erleichtern und somit für einen signifikanten Rückgang der Nutzung privater Autos und entsprechend zu einer Reduktion der verkehrsbedingten Emissionen führen.
Ein markantes und optisch ansprechendes Design sei dafür von hoher Bedeutung für Stadtbildintegrität, Nutzerakzeptanz und Attraktivität, heißt es in einer Beschlussvorlage für die Bezirksvertretungen 1 und 3 (haben wegen Corona nicht getagt) sowie den Ordnungs- und Verkehrsausschuss, der am 17. Februar zusammenkommt. In der Wissenschaft und Forschung werden zwei Typen von Mobilstationen unterschieden: wohnortnahe Mobilstationen (auch Quartiers-Hubs) und ÖPNV-nahe Mobilstationen, etwa rund um Bahnhöfe und ÖPNV-Knotenpunkten.
In Düsseldorf sollen sechs der sieben Mobilstationen innenstadtnah im Stadtbezirk 3 errichtet werden, eine weitere im Stadtbezirk 1 – alle mit einem einheitlichen Erscheinungsbild. An bestimmten Standorten sind die Flächen wie im Fall des Kirchplatzes bereits fertig hergestellt und werden abgesehen von der Installation der Module nicht mehr durch bauliche Eingriffe verändert.
Der Verwaltung ist es wichtig darauf zu verweisen, dass Mobilstationen erst als funktionierendes Gesamtnetzwerk ihr volles Wirkungspotenzial entfalten würden. „Langfristig wird es also notwendig sein, Lösungen in allen Stadtbezirken zu errichten. Eine dazu passende Gesamtstrategie wird 2021 erarbeitet“, heißt es. An den beschriebenen Orten in Düsseldorf soll es nach Möglichkeit folgende Angebote geben: reservierte Stellplätze für Car-Sharing mit Aufladestationen, Stellflächen für E-Scooter und Leihfahrräder, eine Lastenrad-Verleihstation, Fahrrad-Sammelschließanlagen, überdachte Fahrradbügel, eine Fahrrad-Reparaturstation, bei Bedarf (in Schul- oder Kita-Nähe) auch Kiss&Ride-Parkplätze sowie die entsprechenden Informationsstelen.