Mobilität ADAC-Monitor: Verkehrsteilnehmer in Krefeld sind sehr unzufrieden

Krefeld/Berlin · Im bundesweiten Vergleich von 29 mittelgroßen Städten unter 500 000 Einwohner sind die Bürger und Pendler in Krefeld mit ihrer Mobilität unterdurchschnittlich zufrieden. Die Stadt liegt auf dem vorletzten Platz.

Fahrzeuge der ADAC-Pannenhilfe stehen vor dem ADAC Technik Zentrum. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/picture alliance / dpa/Symbolbild

Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Die Verkehrsteilnehmer in Krefeld sind laut einer Untersuchung des ADAC in mittelgroßen Städten sehr unzufrieden mit der Mobilität. Wie der ADAC am Freitag mitteilte, belegte die Stadt bei dem ADAC-Monitor „Mobil in der Stadt“ den vorletzten Platz. Einen geringeren Zufriedenheitsindex hat nur Mönchengladbach.

Untersucht wurde laut ADAC das Verkehrsverhalten in 29 mittleren Großstädten unter 500 000 Einwohnern. Dabei ging es darum, wie zufrieden Autofahrer, Kunden des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie Fahrradfahrer und Fußgänger mit der Verkehrssituation in der jeweiligen Stadt sind. Dabei äußerten Radfahrer und Autofahrer in Krefeld die größte Unzufriedenheit mit ihrer Mobilitätssituation. „Auch wenn in Krefeld noch die Zufriedenheit mit der persönlichen Mobilität überwiegt, besteht angesichts zahlreicher Kritikpunkte von Einwohnern und Pendlern viel Luft nach oben“, erklärt Prof. Dr. Roman Suthold, Mobilitätsexperte des ADAC Nordrhein.

Eine Übersicht über die Zufriedenheit der Verkehrsteilnehmer in Krefeld.

Foto: ADAC

Das sind die Hauptkritikpunkte der Autofahrer:

  1. Der Straßenzustand
  2. Die Höhe der Parkgebühren
  3. Das Baustellenmanagement
  4. Das Parkraumangebot im Stadtgebiet
  5. Das Verhalten von Radfahrern und anderen Autofahrern

Positiver sehen Pkw-Nutzer die Wegweisung an den Straßen, die Stausituation in der Stadt und die Beschilderung der Parkmöglichkeiten.

Das sind die Hauptkritikpunkte der Radfahrer:

  1. Der Zustand der Radwege
  2. Die Radwegbreite
  3. Das Radwegenetz

Das sind die Hauptkritikpunkte der Fußgänger:

  1. Keine Sitzmöglichkeiten entlang der Gehwege
  2. Das Verhalten von Radfahrern und Autofahrern

Einwohner und Pendler, die in Krefeld den ÖPNV nutzen, sind in allen Kategorien überwiegend zufrieden. Am positivsten empfinden ÖPNV-Nutzer die Länge der Wege beim Umsteigen, die Taktung und Verfügbarkeit direkter Verbindungen. Vergleichsweise schlecht werden die Informationen bei Störungen, das Preis-Leistungs-Verhältnis und das Parkplatzangebot an Bahnhöfen und Haltestellen bewertet.

Der Zufriedenheits-Index und die Platzierung der zehn NRW-Städte im Überblick:

Rechenbeispiel ADAC Index-Wert Krefeld: 27,5 Prozent zufriedene Verkehrsteilnehmer minus 18,5 Prozent unzufriedene ergeben einen Indexwert von + 9.

  • 1. Münster (Indexwert + 35)
  • 8. Oberhausen (+ 26)
  • 14. Bochum (+ 21)
  • 19. Bielefeld (+ 18)
  • 20. Gelsenkirchen (+ 16)
  • 22. Bonn (+ 14)
  • 24. Aachen (+ 13)
  • 27. Wuppertal (+ 9)
  • 27. Krefeld (+ 9)
  • 29. Mönchengladbach (+ 3)
(red/dpa)