So schmeckt das Bier der Toten Hosen

Seit Mittwoch ist das Bier der Düsseldorfer Punkrockband auf dem Markt. Doch wie kommt die Kreation „Hosen Hell“ auf der Straße an? WZ-Volontär Maximilian Lonn hat sich in der Altstadt und der Rheinuferpromenade mal umgehört.

Christopher Tietz führt das Glas mit der goldgelben Flüssigkeit langsam zu seiner Nase. „Riechen tut es schon mal gut“, sagt der amtierende Schützenkönig des St. Sebastianus Schützenvereins und nickt anerkennend. Auch optisch hat der 24-Jährige nichts zu beanstanden. „Eigentlich trinke ich ja Altbier, aber ich bin richtig gespannt, wie es schmeckt.“

Foto: Jan Wiefels

Es folgt ein kurzer Schluck und nach wenigen Sekunden steht das erste Urteil über die Bierkreation der Toten Hosen, Hosen Hell, fest. „Ich hätte nicht gedacht, dass das Bier so leicht schmeckt. Sehr mild und süffig“, erklärt er und fügt hinzu: „Ich könnte mir gut vorstellen, dass das sowohl Männern als auch Frauen schmecken würde.“

Foto: Jan Wiefels

Campino dürfte diese Einschätzung mit Sicherheit gefallen. Der Frontmann der Düsseldorfer Punkrockband hatte am Mittwoch zusammen mit seinen Bandkollegen im Uerige ihr Helles vorgestellt. Dort gibt es das Hosen-Bier auch zu kaufen — als Sixpack oder als Alternative zum üblichen Altbier.

Foto: Jan Wiefels

Dagmar Kessler gefällt das. Die Düsseldorferin sitzt mit ihren Freunden Wolfgang Miklisch, „Rolli“ Maltzahn und Martin Braun an einer Bierbank draußen vor dem Uerige. „Ich bin sehr glücklich darüber, denn ich trinke gar kein Altbier. Dieses Bier ist dagegen nicht so bitter und hat einen angenehmen Geschmack“, sagt sie und schaut in die Runde. „Rolli“ Maltzahn meldet sich zu Wort. „Es schmeckt leicht malzig. Ich schätze mal, dass ein Anteil doppelt gebranntes Malz im Bier enthalten ist“, urteilt er. Wolfgang Miklisch hat derweil weniger den Geschmack im Blick. „Ich finde die Flasche für 3,10 Euro schon ein wenig teuer, zumal das Sixpack nur 5,10 Euro kostet“, meint er.

Ein paar Meter weiter auf der Marktstraße macht Tobias Vogt die Geschmacksprobe. Der junge Mann lässt sich Zeit mit seinem Urteil. „Ich finde es ein bisschen herb, aber trotzdem süffig. Mir schmeckt es ganz gut“, sagt der gebürtige Düsseldorfer. Dass das Bier mit 5,2 Prozent Alkoholgehalt ein wenig stärker ist als das Altbier, sorgt bei ihm für ein wenig Erstaunen: „Das hätte ich nicht gedacht, weil es insgesamt doch sehr leicht schmeckt“, gesteht er.

In der Stadt kommt das neue Bier schon mal gut an. Doch wie schaut es auf der Rheinuferpromenade aus? Margaretmary Daley schaut zunächst skeptisch auf das Glas, aber nach ein, zwei Schlücken hellt sich die Miene der Germanistikdozentin aus Cleveland (USA) auf. „Es schmeckt nicht so schwer und hat nicht so viel Kohlensäure. Es passt zu diesem sommerlichen Wetter hier in Düsseldorf“, sagt sie und trinkt das Glas bis zum Ende aus. Geschmacksurteil bestanden.