Kommunalwahlen SPD will mehr für Bus, Bahn, Radler und Fußgänger tun
Düsseldorf · Die Düsseldorfer Sozialdemokraten wollen mehr Radwege und Tempo 30 in der ganzen Stadt.
Nachdem die Grünen schon vor ein paar Tagen die Verkehrspolitik als einen Schwerpunkt ihrer Wahlkampagne vorgestellt hatten – mehr tun für den ÖPNV und Radfahrer, mehr autofreie Zonen – zog bei dem Thema nun auch die Düsseldorfer SPD nach.
Bus und Bahn: Ähnlich wie die Grünen will man den Takt verbessern: Ein Zehn-Minuten-Takt soll bis in die Abendstunden bei Stadt- und Straßenbahnen Standard werden. Bei intensiv genutzten Strecken sollen es fünf Minuten sein. Intelligente Ampelschaltungen sollen dem ÖPNV Vorfahrt gewähren. Beim Preis strebt die SPD langfristig einen Nulltarif für alle an. Als Einstieg soll es das, so dies politisch durchgesetzt wird, für Kinder und Jugendliche, Düsselpass-Inhaber und Senioren geben. Auf dem Weg dahin möchte die SPD das Ein-Euro-Ticket für das Düsseldorfer Stadtgebiet. Die SPD träumt von einem dichteren Liniennetz, von besseren Schienenverbindungen in die Region und auch von Seilbahnen für Düsseldorf.
Radfahrer: „Das Fahrrad soll als echtes Verkehrsmittel, nicht als bloßes Freizeitvehikel anerkannt werden“, sagt SPD-Ratsherr Peter Rasp. Um den Weg zur Arbeit auf dem Rad zur Normalität werden zu lassen, soll das Radhauptnetz auf eine Streckenlänge von 300 Kilometer wachsen. Häufig gehörte Kritik, davon seien jetzt erst 27 Kilometer verwirklicht, kontert die SPD, die bekanntlich den Oberbürgermeister stellt, damit, dass es doch auch jetzt schon zahlreiche markierte Radwege gebe. Da komme man bereits auf mehr als 120 Kilometer. Radwege sollen deutlich markiert werden, mit Farbe und Piktogrammen. Pro Jahr und pro Düsseldorfer Einwohner sollten 30 Euro in den Radverkehr gesteckt werden, so wie das auch die Fahrrad-Welthauptstadt Kopenhagen macht. Jedes Jahr sollen 2000 neue Abstellplätze entstehen.
Fußgänger: Diese will man schützen, indem man für die Fahrzeuge Tempo 30 überall in der Stadt vorschreibt. Autofreie Zonen sollen im gesamten Stadtgebiet „deutlich ausgeweitet“ werden. Die SPD spricht von einer „offensiven Neuaufteilung des Straßenraums zu Gunsten des Radfahrens und Zufußgehens“. Und damit zu Lasten des Autoverkehrs.