Verkehr Unfälle und Tunnel-Panne: Düsseldorf versank im Stau

Düsseldorf · Ein Defekt im Rheinufertunnel war Auftakt einer Serie von Pannen. Viele Düsseldorfer kamen zu spät zur Arbeit.

Die Münchener Straße blieb nach dem Unfall länger gesperrt. Foto: Gerhard Berger

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Eine dreistündige Sperrung des Rheinufertunnels am Morgen sowie zwei Unfälle haben am Dienstag zu massiven Staus in und um Düsseldorf herum geführt. Autofahrer brauchten zum Teil mehr als eine Stunde länger auf ihrem Weg in und durch die Stadt.

Ein technischer Defekt hatte den Tunnel gesperrt. Archivfoto: Berger

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Um 5 Uhr nahm das Unheil gestern seinen Lauf. Aufgrund eines technischen Defekts hatte sich der Rheinufertunnel quasi selbst gesperrt. Da die Ursache am Morgen nicht direkt feststand, musste zunächst die Polizei den Tunnel kontrollieren. Sie konnte jedoch relativ schnell ausschließen, dass ein Unfall den Alarm ausgelöst hatte. Die Stadt informierte daraufhin aus ihrer Tunnelleitzentrale heraus das „zuständige Fachunternehmen zur Störungsbeseitigung“, wie es in der Pressemitteilung der Stadt heißt. Seine Ankunft verzögerte sich jedoch aufgrund des bereits entstandenen Staus. Der wurde um die Stadt herum noch verstärkt, da es auf der A 57 bei Neuss zu einem Unfall gekommen war.

Als die Experten ihre Arbeit aufnehmen konnten, führten sie zunächst eine Fehleranalyse durch, die löste aber sogleich die nächste Panne aus. Die Brandmeldeanlage schlug Alarm, was einen ausgiebigen Feuerwehreinsatz nach sich zog. Als die Einsatzkräfte schließlich feststellten, dass es sich um einen Fehlalarm handelte, setzten sie die Brandmeldeanlage zurück.

Doch es wartete bereits das nächste Problem auf die Fachleute: Der Tunnel ließ sich aus dem automatischen Betrieb heraus nicht wieder öffnen, weshalb in den manuellen Betrieb gewechselt werden musste. Dafür musste laut Stadt wiederum mehr Personal eingesetzt werden, da nun aus Sicherheitsgründen verstärkt Videokameras und Tunnelbetriebsysteme im Auge behalten werden mussten.

Mit den derzeitigen Arbeiten soll die Panne nichts zu tun haben

Um 8 Uhr konnte der Tunnel schließlich freigegeben werden. Eine Ursache für den technischen Defekt liegt bislang nicht vor. Die Stadt schließt allerdings aus, dass der etwas mit den aktuell in der Nacht laufenden Wartungsarbeiten zu tun hat. Noch täglich bis Freitag sowie am Montag und Mittwoch bleibt die Röhre für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten jeweils von 21 bis 5 Uhr gesperrt. Am Dienstagmorgen musste sie jedoch aufgrund der beschriebenen Pannenserie vorerst geschlossen bleiben.

Es war übrigens nicht der erste Defekt dieser Art. Bereits am 24. August hatte sich der Rheinufertunnel aufgrund eines Problems in der Sicherheitstechnik kurzzeitig in beide Richtungen gesperrt. Eine Häufung von Problemen will die Stadt allerdings nicht bestätigen.

Zu weiteren Staus kam es dann am Nachmittag auf der Münchener Straße. Auf Höhe der Ickerswarder Straße waren laut Feuerwehr zwei LKWs bei einem Auffahrunfall zusammengestoßen. Ein Fahrer wurde eingeklemmt und musste schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Lebensgefahr bestand am Abend nicht mehr. Die Münchener Straße blieb von 13.20 bis 15.34 Uhr in Richtung Innenstadt gesperrt. Der Verkehr staute sich bis nach Benrath.