Runder Tisch Stadt Düsseldorf intensiviert Kampf gegen Obdachlosigkeit
Düsseldorf · Stadtdirektor Hintzsche lädt zum Runden Tisch, um dem wachsenden Problem zu begegnen. Die Grünen unterstützen das und stellen einen Vier-Punkte-Plan gegen die Wohnungsnot auf.
Wohnungs- oder Obdachlosigkeit sind in der teuren Wohnstadt Düsseldorf ein wachsendes Problem. Aktuell etwa verzeichnet die Stadt eine Zunahme von Zwangsräumungen, viel Aufmerksamkeit erhielt der Umzug einer achtköpfigen Gruppe von Obdachlosen vom NRW-Forum im Ehrenhof in städtische Häuser in Hamm. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche lädt jetzt Experten aus der Wohnungslosenhilfe, Verwaltung und Politik zum ersten „Runden Tisch Obdachlosenhilfe“ am 15. Mai ins Rathaus ein. „Das Thema Obdachlosigkeit darf uns nicht nur im Winter umtreiben. In den letzten Jahren ist ein steigender Bedarf an Hilfen für Obdach- und Wohnungslose zu verzeichnen“, sagt Hintzsche.
Derzeit leben etwa 150 bis 250 Menschen in Düsseldorf auf der Straße – obwohl es eigentlich genügend Notunterkünfte und -schlafplätze in Düsseldorf gibt.
Die Grünen begrüßen die Initiative der Stadt: „Das Recht auf Wohnen ist ein Menschenrecht. Wir müssen für alle Menschen, die ohne Wohnung in Düsseldorf leben, eine Lösung finden“, sagt Fraktionssprecherin Angela Hebeler. Dabei dürften auch nicht verschiedene Gruppen gegeneinander ausgespielt werden. Die Grünen fordern in einem Vier-Punkte-Plan vor allem den Erhalt bezahlbarer Wohnungen. Dazu gehörten eine Schutzsatzung gegen spekulativen Leerstand und gegen die Umnutzung in Ferienwohnungen, städtebauliche Satzungen mit städtischen Vorkaufsrechten für Quartiere, in denen Verdrängung droht sowie der Ankauf von Belegungsrechten. Außerdem drängen die Grünen auf mehr Prävention gegen plötzliche Wohnungslosigkeit sowie den Erhalt und den Neubau städtischer Unterkünfte wie an der Dorotheen- (im Bau) und an der Heyestraße (geplant).