Stadt wirbt für die Biotonne: 2019 soll sie kostenlos sein
Noch immer landet viel kompostierbarer Abfall im Restmüll. Preissenkung für Biotonne überzeugt viele noch nicht.
Düsseldorf. Die Stadt will mehr Düsseldorfer Haushalte dazu bewegen, die (braune) Biotonne zu bestellen. Trotz Gebührenreduzierungen — seit 2017 um 34 Prozent — ist die Nachfrage nur leicht gestiegen. Deshalb haben Umweltamt und Awista eine Werbekampagne für die Biotonne gestartet. „Die Sammlung von Bioabfall ist ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit“, sagt Gründezernentin Helga Stulgies.
Tatsächlich landen noch immer zu viele kompostierbare Abfälle wie Gemüse, Salat, Obst- und Eierschalen, Kaffee- und Teefilter, Rasen, Blumen, Zweige oder Unkraut in der grauen Restmülltonne. Satte 47 Prozent machen darin die Bioabfälle aus.
Stulgies: „Diese Abfälle möchten wir getrennt erfassen, denn sie enthalten viele nützliche Nährstoffe, die nach dem Kompostieren als Humus und Dünger in den Naturkreislauf zurückgeführt werden können.“
Allerdings überzeugen die bisherigen Preissenkungen viele Düsseldorfer offenbar noch nicht von einer Biotonne. Die Gebühr für die 120-Liter-Variante beträgt 2017 46,80 Euro im Jahr (2016 waren es noch 83,52 Euro). Zusätzlich Geld spare man mit der braunen Tonne, weil man mit ihr eine kleinere Restmülltonne benötige. Der regierenden Ampel-Koaltion genügen allerdings die Preissenkungen nicht: „Die beste Werbung für die Biotonne ist, dass sie bald komplett kostenlos sein wird. Das haben wir in der Ampel beschlossen und wollen es zügig umsetzen, spätestens 2019“, sagt Christine Ewert (Grüne). Als die Biotonne erstmals eingeführt wurde, war sie kostenlos.
Immer wieder geben Bürger an, sie hätten nicht genügend Platz für eine Biotonne. Ihnen bieten Umweltamt und Awista jetzt eine individuelle Standplatzberatung an.