Stadtrat: Umfrage sieht Mehrheit für Schwarz-Grün
Für die alte Kombination CDU-FDP wird’s eng — Rot-Rot-Grün liegen gleichauf.
Düsseldorf. Die erste in Düsseldorf veröffentlichte Umfrage zur Kommunalwahl verspricht einen spannenden Sonntag — vor allem, was die Zusammensetzung des neuen Stadtrates betrifft.
Denn da hat das Wahlforschungsunternehmen election.de im Auftrag von Westdeutscher Zeitung und Express bei der repräsentativen Befragung von 500 Düsseldorfern folgende Zahlen ermittelt: Die CDU liegt mit 41 Prozent vorne, dann folgen die SPD mit 33, die Grünen mit zehn, die FDP mit sechs und die Linke mit vier Prozent. Abgeschlagen die Freien Wähler (2 %) und die AfD (1 %).
Das hieße: Die seit 1999 „regierende“ Kombination Schwarz-Gelb und Rot-Rot-Grün auf der anderen Seite lägen gleichauf. Zum Zünglein an der Waage werden könnten dann die Splitterparteien, denn schon etwa ein Prozent der Stimmen genügen für einen Sitz im Stadtrat.
Schwarz-Grün hingegen hätte eine klare Mehrheit im Stadtrat — allerdings ist das erklärte Ziel von CDU und OB Elbers, mit der FDP weiter zu machen, wenn es reicht.
Bei der Analyse von Gewinnen und Verlusten gegenüber der Ratswahl 2009 sieht es so aus: Die SPD legt gemäß dieser Umfrage um fast zehn Punkte zu, alle anderen verlieren Stimmen — die CDU 1,6, Grüne und FDP jeweils gut vier Prozentpunkte, die Linke 1,4.
Statistisch zu beachten ist, dass es eine Schwankungsbreite bei den Ergebnissen von plus-minus zwei bis vier Prozentpunkten gibt, je nach Größe der Partei. Außerdem beziehen sich alle Zahlen auf die Wahlentschlossenen. Der Anteil der Nichtwähler, der Unentschlossenen und der Befragten, die gar keine Angabe gemacht haben, summiert sich auf 46 Prozent. Heißt: Da ist Spielraum für Veränderungen.
Weniger groß sind die Unsicherheiten bei der OB-Wahl. Da zeigten sich 71 Prozent der Befragten wahlentschlossen. Und siehe da: Die Sache scheint im Prinzip gelaufen zu sein. Amtsinhaber Dirk Elbers (CDU) liegt mit 50 Prozent klar vorn. Sein Herausforderer Thomas Geisel kommt immerhin auf 35, die Grünen-Kandidatin Miriam Koch nur auf sechs Prozent, Helmut Born von den Linken landet bei 4 %.