Düsseldorf Strauss: Die letzten Filialen schließen jetzt
Am 28. Februar ist der letzte Verkaufstag in Pempelfort und Benrath. In Bilk ist am 31. März Schluss.
Düsseldorf. Bis Ende Februar schließen die meisten der noch bestehenden etwas über 55 Strauss-Filialen bundesweit. Nur einige wenige haben noch bis zum 31. März geöffnet. Dazu gehört das Geschäft an der Aachener Straße in Bilk.
„Am 1. April gibt es Strauss nirgendwo mehr, das ist leider kein Aprilscherz“, sagt eine nun bald ehemalige Verkäuferin. Sie und ihre Kollegen erhalten noch bis Ende März Gehalt. Wer noch keinen Job gefunden hat, ist dann arbeitssuchend. Das bestätigt Meike Hartmann von der Strauss Innovation-Zentrale in Langenfeld. Die Frau aus dem Marketing erklärt, dass nun auch für die letzten Filialen der Minikaufhäuser die letzten Verkaufstage feststehen: An der Nordstraße in Pempelfort und an der Hauptstraße in Benrath ist es der 28. Februar. Nur die Bilker Dependance an der Aachener Straße bleibt noch gut einen Monat länger geöffnet.
Geschlossen ist dagegen bereits seit Ende Januar die Filiale an der Benderstraße in Gerresheim.
Anfang Dezember 2016 hatte der Insolvenzverwalter erklärt, dass es keinen neuen Investor für die Kette gebe. Da gab es noch bundesweit 57 Filialen. Bereits vor gut einem Jahr hatte die bereits damals insolvente Handelskette die Geschäfte an der Flinger Straße in der Altstadt und an der Friedrichstraße aufgeben müssen. Beide Ladenlokale stehen übrigens immer noch leer.
Im Strauss an der Nordstraße ist gestern Mittag dagegen noch viel Kundschaft. Es gibt Rabatte von 20, 50 und 70 Prozent. Der hintere Bereich des Ladenlokals ist zwar schon ausgeräumt und abgesperrt, Regale sind abgebaut. Doch im vorderen Teil des Geschäftes stöbern die Kunden zwischen Bettwäsche, Blusen, Hemden, Wäsche und Dekoartikeln.
So auch Dieter und Christel Schroeder, die zwei bis drei Mal die Woche aus Mörsenbroich zum Einkauf an die Nordstraße und in die Innenstadt kommen. „Das war gut hier“, bedauert der 81-Jährige, „doch leider geht alles den Bach runter.“ Seine Ehefrau ist traurig, dass es den Strauss in der Altstadt nicht mehr gibt. „Der hatte Flair, da gab es schöne Bettwäsche und Federbetten.“ Sie vermisst ebenso wie ihre Freunde ein solches Angebot in der Altstadt und versteht nicht, dass das Ladenlokal nach einem Jahr immer noch leersteht.