Düsseldorf Streitfall Gründgens-Platz
Lob und Kritik für die ersten Ideen zum verkleinerten Platz.
Düsseldorf. Diese Reihenfolge ist schon sonderbar: Obwohl noch nicht feststeht, ob das so genannte Ingenhoven-Tal gegenüber des Schauspielhauses überhaupt gebaut wird (der Stadtrat entscheidet frühestens im September), bat die Stadt gam Dienstag Abend schon zu einer Info-Veranstaltung zur künftigen Gestaltung des Gustaf-Gründgens-Platzes dazwischen. Immerhin rund 150 Besucher kamen dazu ins Haus der Uni.
Klar ist: Der Gründgens-Platz würde durch das Ingenhoven-Tal deutlich kleiner. Um wie viel, auf diese zwei Mal vorgetragene Frage gab es keine präzise Antwort. Klar ist auch: Der Platz verliert weiteren Raum dadurch, dass es Liefer- und Erschließungsverkehr geben wird, also eine Fahrbahn eingeplant werden muss.
Die Restfläche immerhin soll, so erklärte es Landschaftsarchitekt Thomas Fenner, weitgehend frei bleiben. Er sprach für das Siegerbüro eines Freiraumwettbewerbs von 2009. Demnach soll die Platzfläche nur am Rande mit Bäumen, Bänken und einigen Stufen bestückt und gegliedert werden. Die zentrale Fläche wiederum soll mit Fontänenfeldern ausgerüstet werden: Diese Wasserspiele können bei Bedarf abgestellt werden, wenn man den Platz für andere Veranstaltungen nutzt (denkbar: Open-Air-Kino, Eisbahn mit Weihnachtsmarkt etc.). Der Platz soll nicht gepflastert werden, sondern aus einem gegossenen Material bestehen.
Das gefällt nicht allen: „Leblos und langweilig“ wirke die Planung, meinte ein Besucher. Ob man nicht wenigstens Platanen pflanzen könne, fragte eine andere Besucherin.
Trotz solch verschiedener Auffassungen blieb die Debatte meist ruhig und sachlich. Eine Entscheidung steht ohnehin noch nicht an: Die Verwaltung wird die Pläne detaillierter ausarbeiten, es soll Musterflächen geben — und auch die Politik wird noch mitreden.
Unter den Gästen: Theater-Intendant Wilfried Schulz, Architekt Christoph Ingenhoven (der für den Abriss des Kassenhäuschens am Schauspielhaus und einen Ersatz-Pavillon am Rande des Platzes warb), Patrick Schwarz-Schütte (Eigentümer Dreischeibenhaus) und Eisbahn-Betreiber Titus Jacobs.
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wz.de/duesseldorf