Totalausfall im wichtigsten Spiel
Im ersten Relegationsspiel steht Eller 04 neben sich und verliert 1:5. Der Aufstieg in die Fußball-Landesliga rückt in ganz weite Ferne.
Für die TSV Eller 04 erfüllt sich der Traum vom Aufstieg in die Fußball-Landesliga in dieser Saison wohl nicht. Die von Kerem Kara trainierte Mannschaft unterlag am Donnerstagabend auf eigenem Platz im ersten von zwei Relegationsspielen der Holzheimer SG überraschend deutlich mit 1:5 (0:1). Im Rückspiel morgen in Neuss ist deswegen schon ein mittelgroßes Wunder vonnöten, um doch noch den Sprung von der siebten in die sechste Liga zu schaffen.
„Leider haben wir in diesem so wichtigen Spiel eine unserer schwächsten Saisonleistungen abgeliefert“, ärgerte sich Ellers sportlicher Leiter Peter Korn nach Spielschluss. Schon vor der Partie musste Eller zwei Hiobsbotschaften hinnehmen: Kapitän Robin Bothe verletzte sich im Abschlusstraining und fiel ebenso aus wie Engin Cakir, der aufgrund eines allergischen Schocks im Krankenhaus behandelt werden musste. „Das soll keine Ausrede sein, aber die beiden haben uns natürlich gefehlt“, meinte Korn.
Wie wichtig einzelne Spieler für ein Team sein können, bewies am Donnerstag Holzheims Tom Nilgen. „Ein fantastischer Fußballer“, schwärmte auch Peter Korn über den übergewichtigen Akteur mit der überragenden Schusstechnik. Der frühere Jugendspieler der Fortuna traf jeweils per direktem Freistoß zum 0:1 (6.) und 1:2 (54.) und machte auch das vorentscheidende 1:3 aus kurzer Distanz (77.). Zu diesem Zeitpunkt agierten beide Mannschaften nach gelb-roten Karten für Ellers Maxwell Bona (15.) und Holzheims Marvin Meirich (38.) längst nur noch zu zehnt.
Die Entstehung des zwischenzeitliche Ausgleichs durch Eremias Ghebremedhin (48.) war symptomatisch für den holprigen Auftritt des TSV. Ghebremedhin scheiterte zunächst per Handelfmeter, um dann im Nachsetzen erfolgreich zu sein. Letztlich brachte der Treffer aber nichts ein, weil Eller in der Schlussphase wohl alle Chancen für das Rückspiel verzockte. Holzheims Yannick Joosten setzte mit dem dritten direkt verwandelten Freistoß (85.) den Schlusspunkt.
„Natürlich sind unsere Aufstiegschancen nun gleich Null. Aber wir wollen zumindest das Rückspiel gewinnen und somit für ein positives Ende einer dennoch erfolgreichen Spielzeit sorgen“, so Peter Korn im Anschluss an die Partie. Das Rückspiel wird morgen um 15 Uhr auf der Sportanlage an der Reuschenberger Straße 30 angepfiffen.