Düsseldorf. Es kann dauern, bis Arif D. von deutschen Ermittlern zum Tod von Cristina B. befragt wird. Wie die WZ berichtete, soll der 42-Jährige in der Nacht zum vergangenen Freitag die 25-jährige Rumänin erstochen und sich noch in der Nacht vom Flughafen Köln-Bonn aus nach Ankara abgesetzt haben. D. wird mit europäischem Haftbefehl gesucht, was aber nicht heißt, dass tatsächlich jemand nach ihm sucht. „Das kann erst geschehen, wenn wir konkrete Hinweise auf seinen Aufenthaltsort haben“, sagt der Staatsanwalt Christoph Kumpa. Bis dahin ist man darauf angewiesen, dass Arif D. wieder einen Flug bucht oder bei einer Verkehrskontrolle auffällt.

Der mutmaßliche Täter ist in einer kleineren türkischen Stadt geboren worden, aber in Deutschland zur Schule gegangen. Wenn er die türkische Staatsbürgerschaft hat — oder sie jetzt in der Türkei erwirbt —, kommt eine Auslieferung nicht in Betracht. Will die Türkei den Mann übergeben, ist dafür ein auslieferungsfähiger internationaler Haftbefehl die Voraussetzung: auf weißem Papier, ohne Abkürzungen, gekordelt und mit Dienstsiegel versehen. ujr