Treff für Hobbykicker: Im Rheinpark kann jeder mitmachen
An jedem Sonntagmorgen verwandeln sich die Wiesen des Rheinparks in große Treffs für Hobbyfußballer.
Düsseldorf. Viele kleine Löcher befinden sich auf den Wiesen des Rheinparks, kleine Löcher, die von den Stollen vieler Fußballschuhe stammen. Es ist Sonntagmorgen und es ist voll im Park und es geht sportlich zu. Verschiedene Fußballmannschaften haben sich Spielfelder auf der Wiese abgesteckt.
Drei solcher Felder sind so entstanden, auf jedem spielen zwei Mannschaften gegeneinander, kämpfen um den Ball. Bei Wind und Wetter sind die Hobby-Sportler dort anzutreffen, immer zur gleichen Zeit. „Wir spielen, auch wenn Schnee liegt und auch wenn es hagelt“, sagt Thorsten Rehling. Seit 16 Jahren ist er an jedem Sonntagmorgen im Rheinpark anzutreffen.
Angefangen habe damals alles auf der anderen Rheinseite, wegen der zeitweisen Überflutungen sei man dann aber irgendwann in den Rheinpark ausgewichen. „Die Tore haben wir uns damals noch mit Sporttaschen abgesteckt“, sagt Rehling. Vor ein paar Jahren hat sich die Mannschaft dann richtige Fußballtore angeschafft, die bringen sie zu jedem Training mit in den Park. Innerhalb von zwei Minuten sind die Kästen aufgebaut und dann kann es losgehen.
Organisiert werden die Spiele über einen E-Mail-Verteiler. 35 Männer gehören zum harten Kern der Truppe, manchmal stoßen auch weitere dazu. „Mitmachen kann bei uns im Prinzip jeder, der zumindest etwas Spielerfahrung hat“, sagt Patrick Kaul, ebenfalls einer der Fußballer. Von 10.30 Uhr an sind die Männer sonntags im Rheinpark anzutreffen, zwei Stunden wird dann gespielt. Wer Lust hat, gesellt sich einfach dazu — „da sind wir ganz locker“, sagt Kaul.
Doch die Truppe um Rehling und Kaul ist nicht die einzige, die sich Sonntagmorgens im Park am Rhein austobt. Nur ein paar Meter weiter haben die „Rheinparkkicker“ ihre Tore platziert. Selbstgebaut sind diese aus Eisenstangen, auch sie sind schnell einsatzbereit. Die Fußballer sind ebenfalls eine Hobby-Truppe, auch bei ihnen kann jeder mitmachen, der Lust und Laune hat. Im Sommer kann es da schon mal ganz schön voll werden auf der Wiese.
Und genau wie die Kicker von nebenan sind sie bei Wind und Wetter anzutreffen — sogar an Neujahr und allen Feiertagen. Ihre Kerntruppe ist etwas kleiner als die der Fußballer nebenan, einen Mail-Verteiler benötigen sie nicht. „Wer kommt, der kommt, wer nicht da ist, ist halt beim nächsten Spiel wieder mit dabei“, sagt Werner Korfmacher.