Mehr als 72 Prozent waren das im vergangenen Jahr. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Anlagensicherheits-Report 2013 hervor. Wegen erheblicher Sicherheitsgefährdung hat der Tüv 42 Aufzüge sofort stillgelegt. Mittlerweile dürften diese aber wieder in Betrieb sein, sagte Tüv-Sprecher Frank Ehlert auf WZ-Nachfrage.

Dennoch geben die Zahlen Anlass zur Sorge. Lediglich 28 Prozent der Anlagen seien in der Landeshauptstadt mängelfrei. „Das ist noch schlechter als der Bundesdurchschnitt“, sagte Michael Kleinen, Geschäftsfeldleiter für Aufzüge beim Tüv Rheinland. Aufgrund der Wettbewerbssituation möchte die Prüforganisation die Standorte der auffälligen Anlagen nicht preisgeben. „Wir sind nicht die einzigen, die kontrollieren. Aber unsere Zahlen sind durchaus repräsentativ“, unterstrich Ehlert.

Die Mängelliste reicht von „geringfügig“ bis zu „sicherheitsrelevanten Mängeln“. 66 Prozent der Aufzüge in Düsseldorf wiesen geringfügige Mängel und sechs Prozent erhebliche bis gefährliche Mängel auf. Warum die Betreiber von Aufzügen die Wartung und die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung verschlafen, darüber kann Ehlert nur mutmaßen. „Bei vielen ist es schlichtweg Unwissenheit. Aber aus Kostengründen bei der Wartung zu sparen, ist nicht in Ordnung.“

Anlagen, die bei der Prüfung durchfallen, müssen zur Nachprüfung. Auch damit ist der Tüv nicht zufrieden. „Bei der Nachprüfung durch unsere Sachverständigen fallen leider immer noch viele Aufzüge durch“, erklärt Kleinen. Wenn gefährliche Mängel festgestellt werden, müssen sie sofort behoben werden, je nach Art und Aufwand der Reparatur wird den Betreibern eine Frist eingeräumt.