Osteraktion in Düsseldorf Ostereier für vorbildliche Radfahrer

ALTSTADT · Vor Ostern erinnern Polizei und Verkehrswacht Düsseldorf an rücksichtsvolles und angepasstes Fahren.

Andreas Hartnigk, Vorsitzender der Verkehrswacht Düsseldorf, übergibt ein Osterei als Belohnung an einen Radfahrer.

Foto: Tino Hermanns

(tino) Einige Radfahrer schauten verdutzt, als sie von Polizeihauptkommissarin Jeanett Louis oder ihrer Kollegin auf dem Burgplatz angehalten wurden. Und noch verdutzter schauten die Radler, als sie nach Kontrolle des Drahtesels durch die Verkehrskadetten der Verkehrswacht ein Osterei überreicht bekamen. Mit der Aktion „Unfallfreie Ostertage“ wurde vorbildliches Verhalten auf dem Fahrrad mit einem jahreszeittypischen „Dankeschön“ belohnt.

Die Verkehrskadetten waren gut vorbereitet, hatten sie doch mehrere 30 Stück fassende Eierkartons mit den gefärbten Ostergaben mitgebracht. „Eier zu färben gehört aber nicht zur Ausbildung eines Verkehrskadetten“, scherzte Verkehrswacht-Vorsitzender Andreas Hartnigk. „Ich bin sicher, dass sie es können, aber das haben sie irgendwo privat gelernt.“ Die sieben jungen Leute in ihren dunkelblau und neon-orangfarbenen Uniformen waren froh, endlich mal wieder Präsenz zeigen zu können. „Die Corona-Zeit war für die Verkehrskadetten schlecht“, gesteht Hartnigk. „Wir konnten nicht in Schulen für die Verkehrskadetten gehen, die Ausbildung war nur online möglich und Einsätze gab es so gut wie gar nicht. Aber die Kadetten leben auch von Kontakten untereinander, von den Einsätzen, die sie bei Veranstaltungen haben.“ Personalsorgen haben die Verkehrskadetten noch nicht. Derzeit sind 70 Kadetten einsatzfähig. „80 bis 85 wären fein, unter 60 wäre mehr als anspruchsvoll. Ich hoffe, dass sich im Sommer noch einige für die dreimonatige Ausbildung melden“, so Hartnigk. „Bielefeld hat wegen Nachwuchsmangel Verkehrskadetten eingestellt.“

Dabei leisten die jungen Menschen indem sie bei Events beispielsweise den Verkehr regeln wichtige Arbeit und nehmen viel für das eigene Leben mit. „Sie halten der Polizei bei Großveranstaltungen den Rücken frei. Ich finde richtig gut, was sie machen“, lobt die Polizeihauptkommissarin.

Das Dasein als Verkehrskadett in der Landehauptstadt ist auch durchaus charakterbildend. „Ich bin viel offener geworden. Früher war ich extrem schüchtern“, erläutert Verkehrskadettin Laura Rörig. Und durch die vertiefte Kenntnis der Straßenverkehrsordnung und des Erste-Hilfe-Kurses während der Verkehrskadettenausbildung ist die theoretische Führerscheinprüfung ein Klacks.