Justiz Verdächtige Briefumschläge: Alarm in zwei Gerichten
Düsseldorf · Die Düsseldorfer Cecilienallee war zwei Stundent komplett gesperrt. Auf den Autobahnen rund um die Landeshauptstadt kam es langen Staus.
Zwei Männer, die verdächtige Briefe in den Postkasten des Oberlandesgerichts geworfen haben sollen, hielten am Mittwochnachmittag die Polizei in Atem. Die Cecilienallee wurde abgesperrt, damit Sprengstoffexperten die Umschläge untersuchen kann. Damit war die Zufahrt zum Mösenbroicher Ei im Norden komplett dicht. Rund um Düsseldorf kam es zu kilometerlangen Staus. Erst um 17.30 Uhr gaben Experten des Landeskriminalamtes Entwarnung. Die beiden Umschläge waren harmlos. Danach wurde die Sperrung aufgehoben.
Zunächst war das Amts- und Landgericht an der Werdener Straße abgeriegelt worden - das war ein Irrtum. Gegen 14 Uhr hatte sich ein Richter bei der Wachtmeisterei gemeldet, die für alle Justizgebäude in Düsseldorf zuständig ist. Der teilte mit, dass er zwei verdächtige Personen beobachtet habe, die draußen einen Umschlag in den Briefkasten geworfen hatten.
Der Wachtmeister am Telefon ging davon aus, dass es sich um das Amts- und Landgericht an der Werdener Straße im Stadtteil Oberbilk handeln müsse. Das wurde um 14.15 Uhr mit Flatterband und großem Polizeiaufgebot komplett abgeriegelt. Wie Gerichtssprecherin Elena Frick erklärte, wurden laufende Verhandlungen unterbrochen.
Doch dann stellte sich heraus, dass der Anrufer ein Richter am Oberlandesgericht war, das sich an der Cecilienallee befindet. Um 15 Uhr wurde die Absperrung in Oberbilk aufgehoben. Danach sperrte die Polizei die Cecilienallee zwischen den Rheinterrassen und der Klever Straße ab. Auch der Rheinufertunnel in Richtung Norden konnte nicht mehr befahren werden. Viele Autofahrer suchten sich andere Wege, was auf den Autobahnen rund um Düsseldorf für chaotische Verhältnisse sorgte.