Gericht Verkäufer ließ Top-Mode verschwinden

44-Jähriger war „verknallt“ und machte Geschenke.

Düsseldorf. Das Mode-Geschäft, in dem ein 44-jähriger Verkäufer arbeitete, gehört zu den Top-Adressen in Düsseldorf. Doch im vergangenen Jahr fühlte sich der Mann gemobbt, der schon zuvor in psychologischer Behandlung war. Er begann damit, Pullis, Hosen, Schals und Schuhe zu unterschlagen, um sie an zwei Freundinnen zu verschenken — insgesamt Waren für 4625 Euro. Am Mittwoch musste er sich dafür vor dem Amtsgericht verantworten.

Im Prozess räumte der Vater eines dreijährigen Kindes die Vorwürfe ein. Er habe wegen seiner Erkrankung Antidepressiva genommen und sei zudem immer wieder von Kollegen angegriffen worden. Die Gesamtsituation soll dazu beigetragen haben, dass er den zwei Frauen, die als Aushilfen im Geschäft arbeiteten, teure Geschenke machte.

„Ich war verknallt“, erklärte der 44-Jährige. Eine der Damen habe ihn außerdem vom Typ her an seine Mutter erinnert. Den angerichteten Schaden hat der Verkäufer inzwischen komplett ersetzt und sucht nun einen neuen Arbeitgeber. Verurteilt wurde der Mann zu 850 Euro Geldstrafe.