Düsseldorf Vermisster Santo Sabatino telefonierte vor seinem Verschwinden mit einem Sizilianer
Der Düsseldorfer Promi-Wirt Santo Sabatino wird seit Juli vermisst. Vor seinem Verschwinden telefonierte der Gastronom 17 Mal mit einem Sizilianer. Befragen kann die Polizei den Mann nicht, denn er ist untergetaucht. Merkwürdig ist auch: Sabatino hat den Unbekannten nie erwähnt.
Düsseldorf. Noch immer gibt es keine Spur von Santo Sabatino. Der Düsseldorfer und Kölner Promi-Gastronom wird seit Juli vermisst. Doch es gibt einen sizilianischen Landsmann, mit dem der 54-Jährige in zwei Wochen vor seinem Verschwinden telefoniert hat — und zwar insgesamt 17 Mal, bis zum 19. Juli. Befragen kann die Polizei den Mann nicht: Er ist untergetaucht.
Was diese Männer eng verbunden hat, ist allerdings unklar. Santo Sabatino hat nie darüber gesprochen. Die Telefonnummer des Landsmanns stand jedoch in Sabatinos Handy-Kontaktliste. Zwei Wochen nach dem Verschwinden von Sabatino wurde er bei Sabatinos Familie vorstellig, behauptete zu wissen, wo der Vermisste wäre. Für 2000 Euro wollte er mit ihm Kontakt in Marrakesch aufnehmen. Nahm das Geld und ließ nie wieder von sich hören.
Sabatino ist seit dem 20. Juli spurlos verschwunden. An dem Tag war er zum letzten Mal in seinem Haus in Mülheim an der Ruhr. Sein Ausweis, seine Geldbörse und seine Kreditkarten sollen im Haus in Mülheim gefunden worden sein. Es soll auch keinerlei Abhebungen von Konten seit dem Verschwinden gegeben haben.
Im August berichtete Sabatinos Freundin, dass der Gastronom von einer Frau gestalked wurde. Hunderte Nachrichten habe ein unbekannte Frau ihm täglich geschrieben, so Berivan A., die Freundin des Promi-Wirts. Einmal sei er mit einigen blauen Flecken nach Hause gekommen. "Er wollte es nicht so recht sagen. Aber ich glaube, Bekannte der Stalkerin haben ihn angegriffen", sagte A im August.
In Düsseldorf betrieb Sabatino die Szene-Läden Rosati (Golzheim), Bocconcino (Medienhafen) und Tino's Bar (Königsallee). Der 54-Jährige hatte zahlreiche geschäftliche Kontakte, u.a. auch in Köln und Oberhausen. Möglicherweise war er in den letzten Monaten vor seinem Verschwinden geschäftlich in Afrika (Benin, Sierra Leone, Südafrika oder in Marokko/Marrakesch) und in Europa (Schweden und Belgien) unterwegs.
Die Polizei Essen ermittelt weiter in dem Fall und nimmt Hinweise entgegen unter Telefon 0201 8290. cla/red