Wenige Verkehrsunfälle Polizei Düsseldorf stellt Verkehrsunfallstatistik 2021 vor
Düsseldorf · Das Polizeipräsidium Düsseldorf meldet einen historisch niedrigen Stand bei Verkehrsunfällen. Trotzdem gibt es eine traurige Entwicklung bei den Verkehrstoten.
Die Düsseldorfer Polizei hat nun die Verkehrsunfallbilanz 2021 im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.
"Die Corona-Pandemie hatte im Jahr 2021 weiterhin einen erkennbaren Einfluss auf die Verkehrsunfallstatistik. Die Zahl der Unfälle ist auf das niedrigste Niveau seit 1997 gesunken. Die Zahl der Verunglückten nahm ebenfalls ab", resümierte Polizeipräsident Norbert Wesseler
Unfallstatistik Bereich Stadt Düsseldorf
Im abgelaufenen Jahr 2021 sank die Zahl der Verkehrsunfälle im Stadtgebiet der Landeshauptstadt auf insgesamt 23.196 (Vorjahr: 24.088). Bei rund 91 Prozent der Verkehrsunfälle (rund 21.000) blieb es bei Sachschäden. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden bewegt sich erneut unter dem Niveau der Vorjahre.
So verunglückten 2.630 Verkehrsteilnehmer in Düsseldorf. Im Vorjahr lag die Zahl der Verunglückten noch bei 2.728.
Die Anzahl der Rad- und Pedelecunfälle sank von 1.081 auf 916. Auch die Zahl der verunglückten Rad-/ Pedelecfahrer ging von 941 auf 804 deutlich zurück.
"Im Vorjahr hatten wir das Thema Radfahrende als einen Problemschwerpunkt identifiziert. Das wir hier im Jahr 2021 einen deutlichen Rückgang haben, führen wir auch auf unsere guten Verkehrssicherheitsmaßnahmen zurück. Einen Schwerpunkt haben wir dabei auf die Verkehrsteilnehmer bei Rad- und Pedelecfahrenden gelegt. Wir dürften hier aber noch ein gutes Stück Weg vor uns haben", erläutert der Leiter der Direktion Verkehr Jürgen Lankes.
Insgesamt sind 15 getötete Menschen zu beklagen. Drei Personen waren mit dem Fahrrad, vier zu Fuß, fünf in Autos und zwei als Beifahrer unterwegs. In einem Fall wurde der Benutzer eines Krankenfahrstuhls tödlich verletzt.
"Die tragische Komponente in der diesjährigen Statistik ist der Anstieg der Getöteten im Straßenverkehr. Hinter jedem dieser Menschen steht ein Schicksal, das auch mit viel Leid für andere Menschen verbunden ist." betonte der Polizeipräsident Wesseler.
Ein weiterer Negativtrend liegt in der Entwicklung der Unfallzahlen unter Beteiligung von E-Scootern. Hier stiegen die Verkehrsunfälle von 82 auf 225. Auch bei den Verunglückten stieg die Zahl von 43 auf 191.
Ebenfalls ist eine Zunahme von Verkehrsunfällen festzustellen, bei denen Drogen und Alkohol eine Rolle spielten. "Auch hier werden wir unsere Maßnahmen deutlich intensivieren. Alkohol hat hinter dem Steuer oder am Lenker keinen Platz" versprach Wesseler.
In 2021 wurden von insgesamt 5.942 Verkehrsunfallfluchten 279 mit Personenschaden verzeichnet. Die Aufklärungsquote der Polizei Düsseldorf liegt hier um gut 5 Prozent über dem Landesniveau. Sieben von Zehn Verkehrsunfallfluchten mit Personenschaden wurden im Stadtgebiet aufgeklärt.
Für den Bereich der Autobahnpolizei
Im Zuständigkeitsbereich der Autobahnpolizei ist die Gesamtzahl der Getöteten von 18 in 2020 auf 19 im Jahr 2021 gestiegen. Die Zahl der Verkehrsunfälle stieg um 19 Prozent von 10.269 auf 12.244 Unfälle. Auch hier blieb es in gut 90 Prozent (rund 11.017) der Unfälle bei Sachschäden. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Verletzten stieg im Jahresvergleich von 1.082 auf 1.227.
Insgesamt verunglückten 1.871 Verkehrsteilnehmer, was einem Anstieg von 14,2 Prozent zum Vorjahr entspricht. Auch die Anzahl der Unfälle mit Beteiligung von Lkw stieg im Vergleich zum Vorjahr von 1.042 auf 1.458 an. Bei diesen Verkehrsunfällen verunglückten 560 Verkehrsteilnehmer, was auch hier einen Anstieg von gut 40 Prozent bedeutet. Der Verursacherquote stieg bei den Lkw auf 71 Prozent an. "Das Fehlverhalten von Lkw-Fahrenden wird weiterhin noch deutlicher in unseren Fokus rücken. Wir kontrollieren den Lkw-Verkehr auch nachts" so Reiner Schiffer, Leiter der Autobahnpolizei.
Bemerkenswert ist, dass auf den Autobahnen 850 Straftaten ohne Verkehrsbezug zur Anzeige gebracht wurden. Zum Beispiel konnten in 2021 erneut Drogen mit einem geschätzten Marktwert von gut einer Million Euro beschlagnahmt werden.