Gesundheit Weniger junge Komasäufer in Düsseldorf

Düsseldorf · 2017 landeten 124 Jungen und Mädchen mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus, 15 weniger als im Jahr davor. Sorge macht Experten, dass schon sehr junge Kinder dabei waren.

Komasaufen unter Jugendlichen ist in Düsseldorf etwas zurückgegangen, bleibt aber ein Problem.

Foto: dpa/Jens Büttner

Diese Entwicklung ist erfreulich: Die Zahl alkoholbedingter Klinikaufenthalte von Kindern und Jugendlichen ist in Düsseldorf in letzter Zeit gesunken. Dennoch bleibt das Rauschtrinken bei Schülern ein Problem. Nach aktuellen Informationen der Krankenkasse DAK landeten im Jahr 2017 124 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Dies waren 15 weniger als im Jahr zuvor. Nach bislang unveröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes (it.nrw) sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zu 2016 um rund fünf Prozent.

„Viele Jugendliche überschätzen sich und glauben, Alkohol gehöre zum Feiern und Spaß haben dazu“, sagt Christian Lipinski von der DAK in Düsseldorf „Alkohol wirkt auf junge Menschen schneller, stärker und länger als auf Erwachsene. Deshalb ist das Komasaufen bei Jugendlichen eine gefährliche Tatsache.“ Besonderen Anlass zur Sorge bereitet Experten der Alkoholmissbrauch bei den jüngeren Mädchen und Jungen. In der Altersgruppe der 10- bis 15-Jährigen mussten in der Region immerhin neun Kinder in einer Klinik behandelt werden.

Zur Aufklärung setzt die Krankenkasse auch im nächsten Jahr die Kampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ in Düsseldorf fort. Zum zehnten Mal werden beim bundesweiten Wettbewerb Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. A.S.