Flughafen Weniger Nachtflugverkehr in Düsseldorf
Düsseldorf · Flughafen sieht positiven Trend. Bürgerinitiative fordert Verkürzung der Flugzeiten.
Die Anzahl der nächtlichen Starts und Landungen am Düsseldorfer Flughafen ist im vergangenen Jahr zurückgegangen. Wie der Flughafen mitteilte sei es im Oktober 2019 zu 201 nächtlichen Flugbewegungen, also Starts nach 22 Uhr beziehungsweise Landungen zwischen 23 und 5:59 Uhr, gekommen. Im Oktober 2018 seien es noch 208 gewesen. Im Zeitraum vom 1. November 2017 bis zum 30. Oktober 2018 seien noch 2428 späte Starts und Landungen von den Fluggesellschaften durchgeführt worden, in diesem Jahr sei die Zahl um 31,2 Prozent auf 1671 gesunken. Gleichzeitig sei die Anzahl der gewerblichen Flüge im gleichen Zeitraum um 8,67 Prozent auf 220387 gestiegen.
Christian Hinkel, Pressesprecher vom Flughafen Düsseldorf, erklärt den Rücklauf der Nachtflüge mit der Verbesserung der Pünktlichkeit im Luftverkehr. Nach dem „für den gesamten Luftverkehr nicht zufriedenstellenden Sommer 2018“ seien Maßnahmen in die Wege geleitet worden, um die Pünktlichkeit zu verbessern. Zum Beispiel hätten einige Airlines mehr „Pufferzeiten“ in ihren Umlaufplanungen hinterlegt. Außerdem sei am Flughafen Düsseldorf zusätzliches Personal in den Passagierbereichen eingesetzt und das Passagierleitsystem mit moderner Sensortechnik weiter ausgebaut worden, um zusätzliche Wartezeiten zu vermeiden.
Für die Bürgerinitiative „Bürger gegen Fluglärm e.V.“ sind die Zahlen nicht zufriedenstellend. Sie fordert eine Halbierung der Zahl der Nachtflüge, ausgehend von den Zahlen von 2018. Diese Erwartung habe auch die Fluglärmkommission formuliert. Außerdem fordern die „Bürger gegen Fluglärm“ eine Kürzung des Flugverkehrs um eine Stunde. „Warum soll 6-22 Uhr nicht genügen?“, so Christoph Lange, erster Vorsitzender der Initiative.
Am Düsseldorfer Flughafen gilt in den Nachtstunden eine Flugbeschränkung. Maschinen dürfen planmäßig bis 22 Uhr starten und bis 23 Uhr landen. Verspätete Maschinen dürfen noch bis 23.30 Uhr – beziehungsweise sogenannte Homebase-Carrier, also Luftfahrtunternehmen mit Wartungsschwerpunkt in Düsseldorf bis 24 Uhr – landen, sofern sich die Verzögerung nicht aus der Flugplangestaltung ergibt.