Filmförderung Film-Stipendium von Wim Wenders: Das sind die Gewinner

Am Donnerstag war die Verleihung: Vier Filmprojekte werden mit 100 000 Euro unterstützt.

Filmemacher Wim Wenders bei der Verleihung am Donnerstag. Foto: Ralph Sondermann

Foto: Sondermann/Filmstiftung NRW/Ralph Sondermann

Das Wim Wenders Stipendium wurde am Donnerstag zum 5. Mal in der Düsseldorfer Filmwerkstatt vergeben. In diesem Jahr werden vier Filmprojekte mit insgesamt 100 000 Euro von der Film- und Medienstiftung NRW und der Wim Wenders Stiftung unterstützt. Ziel ist es, junge Filmemacherinnen und Filmemacher zu stärken, die mit neuen Mitteln Geschichten erzählen und ihnen dabei Freiräume zu schenken, filmische Ideen unabhängig und eigenständig zu entwickeln.

Die Jury besteht aus Wim Wenders, Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, und Mirko Derpmann, Kreativdirektor von Schlolz & Friends Agenda. Ausschlaggebend für die Entscheidung für die diesjährig geförderten Projekte war die stoffliche Qualität und die visuelle Konzeption. Besonderer Wert werde auf eine unkonventionelle Herangehensweise gelegt, so Wim Wenders. Die Projekte sind sehr unterschiedlich, zeichnen sich aber aufgrund ihrer Originalität in ihrer filmischen Vision aus und gehen ins Risiko bei der Umsetzung. Ausgewählt wurden eine Virtual-Reality-Serie, eine Charakterstudie, ein essayistischer Dokumentarfilm und eine Improvisation über die Dinge des Lebens.

„Rosemarie´s Celebration“ von Anna Mönnich, Elke Brugger, Benjamin Chimoy und Juan Ortiz ist eine Virtual-Reality-Serie, die sich mit der Thematik befasst, was passiert, wenn der Geist den Körper verlässt und man sein eigenes Leben aus der Beobachterperspektive betrachten kann. „Die Poesie des Unvollkommenen“ von Annkatrin Hausmann ist eine Charakterstudie über einen international erfolgreichen Clown und befasst sich damit, wie man im Leben mit Schicksalsschlägen umgeht und wieder zum Glück zurück findet, indem man auf die Suche nach sich selbst macht. „All is Loneliness“ von Andrea Rogonn ist ein essayisitscher Dokumentarfilm und will darauf hinweisen, dass Einsamkeit gesellschaftlich noch mit Schamgefühlen behaftet ist, und herausfinden, inwiefern man durch ein Filmprojekt an die Empathie der Zuschauer appellieren kann. In „Dieses Leben“ von Philipp Hönig setzen sich sechs Charaktere mit ihrer aktuellen Lebenssituation auseinander und suchen nach Antworten und Lösungen. sr