Wo ist eigentlich der Hanielpark?
Die Reihe Parklife gastiert am Sonntag auf einer der wohl am wenigsten bekannten Grünflächen der Stadt.
Düsseldorf. Das DJ-Picknick Parklife hat sich zum Ziel gesetzt, unbekannteren Parks in Düsseldorf mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Was der Veranstaltung regelmäßig gelingt: Hunderte Menschen verbringen alle zwei Wochen gemeinsam einen Nachmittag in einer anderen Grünanlage in der Landeshauptstadt. An diesem Sonntag dürfte die Anreise für einige Besucher, die nicht in Flingern, Grafenberg oder Düsseltal leben, etwas mehr Aufwand erfordern als üblich. Denn Parklife findet im Hanielpark statt, der - vorsichtig ausgedrückt - nicht zu den bekanntesten Grünanlagen der Stadt zählt.
Der Park, gelegen in Höhe der Haltestelle Engerstraße an der Grafenberger Allee in Düsseltal, hat es in der Riege der Düsseldorfer Grünflächen nicht leicht. Auf einer Übersichtsseite der Stadt werden zwar 29 Anlagen aufgelistet, der Hanielpark ist jedoch nicht darunter. Einen Eintrag in der Online-Enzyklopädie Wikipedia gibt es nicht, obwohl der Name des Parks auf die Maschinenfabrik „Haniel & Lueg“ verweist, die einst das Umfeld der Grafenberger Allee prägte.
Dafür existieren mehrere wenig schmeichelhafte Beiträge auf dem Bewertungsportal Yelp: „Der Hanielpark ist eher ein Pärkchen als ein Park“, schreibt eine Nutzerin, die der Grünanlage zwei von fünf möglichen Sternen gibt. Eine andere Nutzerin urteilt strenger: „Eine Frechheit, diesen Ort als Park zu bezeichnen.“ Immerhin einen Fürsprecher gibt es: Dieser lobt das Areal an der Grafenberger Allee für seinen alten Baumbestand — „eine Oase in der Großstadt“, so das Fazit.
Dass letztere Meinung von vielen Menschen geteilt wird, hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt. 2016 und 2017 war Parklife bereits in der Anlage zu Gast. Am Sonntag von 12 bis 18 Uhr kehrt die Reihe zurück in den Hanielpark. Für die Musik sorgt dann der Fotograf und DJ Schiko. Die Gastronomie von Pong im NRW-Forum bietet Streetfood an. Und in einem Punkt ist der kleine Hanielpark sogar dem großen Hofgarten überlegen: Es gibt dort deutlich mehr Schattenplätze als in dem bekanntesten Park der Stadt. jaw