WZ-Tipps zur Muschel-Zubereitung
Die Weichtiere können auf verschiedene Arten zubereitet werden. Die WZ-Tipps zur Saison.
Düsseldorf. Reichlich Zwiebeln, Pfeffer und Gemüsesud — wer Muscheln mag, isst sie so am liebsten: Muscheln rheinische Art sind der Renner, natürlich im Original-Muscheltopf serviert. In Fischrestaurants, aber auch in Cafés, Kneipen und Wirtshäusern kommen die Weichtiere derzeit auf den Tisch. Im Restaurant Reusch etwa. Es hat sich als „Muschelhaus“ über die Grenzen Düsseldorfs einen Namen gemacht. „Die Rheinischen Muscheln werden bei uns traditionell mit Zwiebeln und Pfeffer gekocht und dann mit einer Butterschnitte Schwarzbrot zum Gast gebracht“, sagt Juniorchef Jan Philippsen.
1851 eröffnete Conrad Reusch, der Sohn eines Kölner Brauereibesitzers, am Burgplatz ein Brauhaus. Sein Sohn begann, fangfrische Muscheln aus den Niederlanden einzuführen und zuzubereiten. Die Adresse des Restaurants hat sich zwar längst geändert, es befindet sich nun im Medienhafen, aber auf die holländischen Miesmuscheln schwört der Juniorchef nach wie vor. Philippsen kauft sie beim Importeur seines Vertrauens: Simon Leuschel, Geschäftsführer des niederländischen Handelshauses SE Zee-Land, versorgt den nordeuropäischen Markt mit Muscheln.
Vier bis fünf Millionen Kilo gehen pro Saison in die Rhein-Ruhr-Region. Ein Teil davon also auch nach Düsseldorf. Hierzulande lassen sich die Köche — neben der rheinischen Zubereitung — einiges einfallen, um die Muscheln schmackhaft zu machen. Das El Pescador in Flingern kredenzt Nordseemuschelfleisch in einer feinen Gemüsecrème mit Weißwein oder Muscheln in Kräuterrahm.
Muscheln in scharf-pikanter Tomaten-Kräutersauce tischt das Fischhaus im Herzen der Altstadt auf. Ebenfalls beliebt ist die Variante mit Petersilie und Knoblauch. Danach könne man sich nur noch die Finger lecken, sagt ein Mitarbeiter.
Neben dem Reusch ist auch das urige Traditionslokal „Benders Marie“ in der Altstadt eine Institution, wenn es um Muscheln geht. Wirt Martin Wilms bietet allein sechs verschiedene überbackene Gerichte an. Freunde fernöstlicher Küche schwören auf Muscheln mit Chili, Ingwer und Kokosmilch. So viel Experimentierfreude findet sich auf den Speisekarten von Kneipen, Cafés (Schiff Ahoi in Oberkassel) und Wirtshäusern (Meuser in Niederkassel) dagegen nicht: Muscheln rheinische Art — das muss reichen.
Übrigens: Es ist nicht schwierig, Miesmuscheln selbst zuzubereiten. Vor allem muss dafür niemand stundenlang in der Küche stehen. Rezepte gibt es auf: