Zehn Tipps für die Düsseldorfer Literaturtage

Die achte Auflage des Literatur-Festivals im Juni widmet sich verschiedenen Revolutionen. Das sind die Höhepunkte aus 32 Veranstaltungen.

Die Schriftstellerin Esther Kinsky erhält den Literaturpreis und liest im Heine-Haus. Arhcivfoto

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Unter dem Motto „Revolution“ gehen die Düsseldorfer Literaturtage in die 8. Runde. Vom 4.-17. Juni finden an 13 verschiedenen Orten 32 Veranstaltungen statt. Wir haben die zehn interessantesten für Sie herausgesucht.

Das Festival-Motto bezieht sich auf Heinrich Heine, der sich selbst als „Sohn der Revolution“ bezeichnete, der politischen Erhebung aber auch kritisch gegenüber stand. Am 8.6. werden im Maxhaus zu einem Vier-Gänge-Menü Heines Texte rezitiert.

Karl Marx, der Vordenker des Kommunismus, feiert in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag. Der Wissenschaftsjournalist Jürgen Neffe schildert in seinem Buch „Marx. Der Unvollendete“ die Biografie des Revolutionärs und beleuchtet dessen Kapitalismus-Theorien unter aktuellen Gesichtspunkten. Neffe tritt am 4.6. in Zentralbibliothek auf.

Die Novemberrevolution 1918 führte führte dazu, dass der deutsche Kaiser gestürzt und die Weimarer Republik eingeläutet wurde. Alfred Döblin beschreibt in „November 2018“ diesen Epochenumbruch auf über 2000 Seiten. Andreas Bialas (MdL) und Winfried Halder (Leiter des Gerhart-Hauptmann-Hauses) lassen es am 6.6. in einer kommentierten Lesung wiederaufleben. Ort: Literaturbüro.

Ob Jesus Revolutionär, Unruhestifter oder Reformer war, darüber streiten sich Theologen. Der Slam-Poet Nils Straatmann liefert in seinem Buch „Auf Jesu Spuren“ am 8.6. im Theatermuseum seine Sicht. Er hat den Lebensweg des historischen Gottessohns bereist.

Die 1968er-Protestbewegung haben hauptsächlich Männer angestoßen? Weit gefehlt. Auch Frauen haben entscheidend mitgewirkt und für die Rechte ihres Geschlechts gestritten. Davon erzählen am 9.6. im Institut français drei Frauen: Fraçoise Bonnot—Jörgens, Florence Hervé und Ina-Maria von Ettingshausen.

Die Journalistin Theresia Enzensberger schildert in ihrem Debütroman „Blaupause“ den Kampf der Architekturstudentin Luise Schilling gegen die sexistischen Bauhaus-Avantgardisten um Walter Gropius. Die Autorin tritt am 13.6. im Haus der Architekten auf.

Polnische Kunstschaffende haben es schwer, seit die nationalpopulistische Partei „PiS“ das Land regiert. Die jungen Dichter Malgorzata Lebda und Michal Sobol berichten am 14.6. im Literaturbüro, was Lyrik in politisch unruhigen Zeiten bewegen kann.

Wer ist Porepp? Ein Künstler, der mit Augen-Bildern die Malerei revolutioniert hat, behauptet Deutschlands originellster Schreiber Gereon Klug am 6.6. im Zakk.

„Wir werden erwartet“ ist der letzte Teil von Ulla Hahns autobiografischem Mammutprojekt. Er handelt davon, wie Hauptfigur Hilla Palm sich den Kommunisten anschließt und sich wieder von ihnen lossagt. Hahn liest am 17.6. im Literaturbüro.

Die Schriftstellerin Esther Kinsky erhält für ihren Roman „Hain“ am 11.6. den mit 20.000 Euro dotierten Düsseldorfer Literaturpreis. Die Veranstaltung im Forum der Stadtsparkasse hat zwar nichts mit Revolution zu tun, gehört aber fest zu den Literaturtagen. Am 12.6. liest Kinsky im Heine Haus.

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