NRW Düsseldorfer Martin Birkholz heimst Titel im Senioren-Golf ein
Düsseldorf · Martin Birkholz ist dreifacher Ü50-Europameister und hat den nächsten nationalen Titel im Visier.
Man sagt ja immer, dass man im Sport nur Top-Leistungen erzielen kann, wenn man schon in früher Kindheit mit der Sportart angefangen hat. Wenn das stimmt, ist Martin Birkholz (Golf-Sport-Verein Düsseldorf/GSV) die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Er hat erst im Alter von 25 mit dem Sport begonnen. „1988 bin ich bei meinem Onkel Dietrich in den USA gewesen“, erinnert sich Birkholz. „Bei einem Barbecue schickte er mich in den Keller um Bier zu holen. Im Keller stand auch eine Golftasche und wir sind ein paar Tage später mal auf einen Golfplatz gegangen.“ Inzwischen ist Birkholz zigfacher Deutscher Altersklassenmeister, im deutschen Senioren-Nationalkader und dreifacher Ü50-Europameister. Bei den internationalen deutschen Senioren Meisterschaften (IAM), die vom 2. bis 4. Juli im GC Hubbelrath ausgespielt werden, tritt Birkholz als Titelverteidiger und amtierender Europameister an.
Bevor er seine Liebe zum Golf entdeckte, spielte er ganz ordentlich Tennis. „Verbandsliga oder so“, wie der 57-jährige meint. Damit war es aber 1989 vorbei. Nach seinem US-Aufenthalt bei der Verwandtschaft wollte er Golf ausprobieren. „Ich wusste um den öffentlichen Golfplatz an der Lausward im Hafen. Ich habe schnell festgestellt, dass mir Golf mehr gibt als Tennis.“ So wurde der Zeitaufwand für sein neues Hobby schnell größer und die Spielstärke besser. Weil es damals auf der Lausward noch keinen Verein gab, konnte er kein Handicap erspielen und an Turnieren teilnehmen. So zog es Birkholz, der derweil einen gesunden Ehrgeiz im Golf entwickelte hatte, in einen Klub nach Ahaus. „1994 habe ich an meiner ersten DM teilgenommen. Da bin ich Achter geworden“, sagt der wohl beste deutsche Seniorengolfer. Eine Platzierung die inzwischen für ihn kaum noch akzeptabel ist.
Dabei macht er sich für seinen Lieblingssport nicht kaputt. „Je nach Lust und Laune gehe ich zwei- bis fünfmal in der Woche spielen. Ich gönne mir so einige spielfreie Tage, um den Spaß und die Gier auf Golf hochzuhalten.“ So ist er auch nicht jeden Tag der Woche auf der Anlage des GC Hubbelrath gewesen, auf der er übrigens im letzten Jahr schon den IAM-Titel gewann. „Hubbelrath gehört nicht zu meinen Lieblingsplätzen. Wohl auch, weil er anstrengend ist“, so Birkholz. „Es geht viel rauf und runter.“ Um für die Anstrengung gerüstet zu sein, zieht der IT-Manager im Winter ein Fitnessprogramm mit Laufen, Radfahren und Krafttraining durch. Obwohl er in dieser Saison bereits die nationale deutsche Meisterschaft und die Einzel-Europameisterschaft gewonnen hat, ist sein Erfolgshunger noch nicht gestillt. Neben der IAM steht auch noch die deutsche Mannschaftsmeisterschaft mit dem AK50-Team des GSV auf seiner „to-do-Liste“. „Deswegen bin ich vom Schmitzhof zum GSV gewechselt. Wir haben hier eine Supertruppe. Wir können um die DM mitspielen“, sagt Birkholz.