Lesen und Literatur Ronsdorfer Literaturtage: Geschichten hören, Texte entdecken und Autoren kennenlernen

Wuppertal · Die 18. Auflage der Ronsdorfer Literaturtage lockt vom 27. September bis 18. Oktober Bücherfreunde in den Stadtteil.

Im vergangenen Jahr wurden bei den 25 Veranstaltungen im Zuge der Ronsdorfer Literaturtage rund 700 Besucher gezählt.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Wenn die Blätter sich langsam bunt färben und der Herbst Einzug hält, wird es in Ronsdorf wieder literarisch. Vom 27. September bis zum 18. Oktober lädt die Veranstaltungsreihe „Lit Ronsdorf“ erneut dazu ein, Geschichten zu hören, Texte zu entdecken und neue Autoren kennenzulernen. Noch ist nicht alles in trockenen Tüchern, doch die Vorfreude wächst.

„Wir stecken mitten in der Planung“, sagt Susanne Giskes, die die Reihe organisiert. Viele Details könne man noch nicht verraten, schließlich müsse noch abgestimmt werden, wer wo liest und wie viele Besucher Platz finden. Doch schon jetzt ist klar: Die Resonanz auf den Aufruf zur Teilnahme war groß. „Es haben sich etliche beworben, wir haben eine sehr positive Rückmeldung bekommen“, so Giskes. Wer am Ende dabei ist, werde gerade im Detail geklärt – auch, um den jeweiligen Orten, dem Publikum und den Anforderungen des Autoren gerecht zu werden.

Die Lit Ronsdorf ist bewusst offen konzipiert: Ein Ort, an dem sich sowohl literarische „Wiederholungstäter“, die bereits in den vergangenen Jahren dabei waren, als auch ganz neue Stimmen präsentieren dürfen. „Wir bemühen uns, Wünsche zu berücksichtigen – es sollen nicht nur alte Hasen, aber auch nicht nur neue Gesichter auftreten.“ Die finale Zusammenstellung der Termine soll am Ende bunt durchmischt sein, weiß Giskes: „Wir haben Leute mit Lyrik, wir haben das Krimikartell und diverse andere Autoren dabei und auch ganz andere Texte wie Reiseberichte und und und. Es ist sehr gemischt und passend zu den jeweiligen Orten.“

Dabei sind nicht nur Ronsdorfer Autoren gefragt: Die Veranstaltung hat sich über den Stadtteil hinaus geöffnet und bietet nun auch Schreibenden aus dem ganzen Bergischen Land eine Bühne. „Die Lit Ronsdorf ist als Literaturveranstaltung gedacht, bei der auch weniger bekannte Autoren ihre Texte vorstellen und mit dem Publikum ins Gespräch kommen können“, hebt die Organisatorin hervor. Autoren, die teilnehmen möchten, können sich weiterhin anmelden.

Kulinarische Wanderung
zur Einstimmung

Eine jährliche Besonderheit gleich zu Beginn zur Einstimmung auf die Veranstaltungsreihe, ist die kulinarische Wanderung am 27. September. „Die Route wird vorher nicht bekannt gegeben, die ist geheim“, erklärt Giskes mit einem Augenzwinkern. Was sicher ist: Es wird ein Tag voller Überraschungen, mit Lesepausen, kleinen Köstlichkeiten und einer Strecke, die auf alle Teilnehmenden Rücksicht nimmt. Auch musikalisch wird es nicht still: Viele Lesungen sollen durch passende Musik begleitet werden – „das bringt natürlich noch mal eine ganz andere Atmosphäre mit sich.“

Bei den Veranstaltungsorten setzt die Lit Ronsdorf ebenfalls auf Vielfalt: die Stadtteilbibliothek, die Ronsdorfer Bücherstube, das Atelier Antje Heidermann und sogar Wohnzimmer werden wieder zu kleinen Bühnen. „Wir versuchen, neue Leute zu aktivieren und neue Orte zu erschließen, um noch mehr Menschen für die Literatur zu begeistern“, erklärt Giskes.

Abschluss im
Gemeinderaum

Zum Abschluss am 18. Oktober geht es in den Raum der Evangelischen Gemeinde – wer die Veranstaltung gestalten wird, steht noch nicht fest. Wie das Programm final aussehen wird, ist ebenfalls noch offen, Susanne Giskes steckt mitten in der Planung, um so wie ihre Vorgängerin Monika Diehle passend zur Jahreszeit gemütliche Lesungen auftischen zu können.