Leichtathletik Thorwirth scheidet bei WM früh aus

Düsseldorfs Mittelstreckenläufer scheidet bei der Weltmeisterschaft trotz guter Leistung im 5000-Meter-Vorlauf aus.

Maximilian Thorwirth vom SFD 75 Düsseldorf beim 5000-Meter-Lauf in Eugene.

Foto: dpa/Michael Kappeler

(faja) Maximilian Thorwirth schwankt zwischen Enttäuschung und Stolz. Düsseldorfs Mittelstreckenläufer hatte es völlig überraschend zur Leichtathletik-Weltmeisterschaft nach Eugene/Oregon geschafft, war dort aber im Vorlauf des 5000-Meter-Laufs ausgeschieden. „Man fährt ja nicht nur zu einer Weltmeisterschaft, um hinterherzulaufen“, sagte er. Er habe schon vorgehabt, sich vorne einzusortieren und alles mitzugehen, solange es geht. „Das hat leider nicht so lange funktioniert, wie ich wollte.“

Thorwirth Thorwirth kam in 13:43,02 Minuten auf Platz 28 und zeigte trotz seines Ausscheidens eine sehr solide Leistung bei seinem WM-Debüt unter freiem Himmel, darüber waren sich die Beobachter einig. Und der 27-Jährige vom SFD 75 war mit seinem Scheitern in guter Gesellschaft: Auch der deutsche Meister Mohamed Mohumed aus Dortmund zog nicht das Finalticket. Nachdem das 23 Jahre alte Lauftalent aus Dortmund anfangs noch in der Spitzengruppe hatte mithalten können, verließen ihn die Kräfte und er landete abgeschlagen nach 13:52,00 Minuten auf dem 33. Platz. Am schnellsten war der WM-Sechste Jacob Krop aus Kenia in 13:13,30 Minuten.

Das Minimalziel
hat er erreicht

Thorwirth konnte sich seinen Traum vom Finale zwar nicht erfüllen, erreichte aber sein Minimalziel. Er habe „eine Rolle spielen“ wollen in diesem WM-Rennen über 5000 Meter. Und das gelang ihm über weite Strecken. Der gebürtige Düsseldorfer ging in Eugene die Tempoverschärfungen anfangs stets mit. Nach 3600 Meter wurde das Rennen mit dem Weltjahresbesten Nicholas Kipkorir Kimeli aus Kenia dann aber zu schnell. Thorwirth fiel zurück, kämpfte dennoch weiter und belegte in der Endabrechnung Platz 28 im 42er-Feld. „Ich wollte mich vorne einsortieren und alles mitgehen, solange es geht“, sagte er. „Das hat leider nicht so lange funktioniert, wie ich wollte.“ Aber das sei eben der Unterschied zwischen einer WM-Qualifikation und einem Einzug in ein WM-Finale. „Dafür bin ich über 5000 Meter noch nicht gut genug.“ 

Für den deutschen Hallenmeister über 3000 Meter war der Auftritt in Eugene der zweite Einzelstart bei einer internationalen Meisterschaft im Deutschland-Trikot. In Serbien hatte der Düsseldorfer im vergangenen März bei der Hallen-WM einen überzeugenden achten Platz über 3000 Meter belegt – und damit seine Klasse auf internationalem Top-Niveau unter Beweis gestellt. Dass es in Eugene über die längere Distanz noch nicht mit dem letzten Schritt bis in die Weltspitze klappte, ärgerte Thorwirth naturgemäß. „Dafür reicht das Niveau noch nicht, das ist super frustrierend. Das regt uns auf. Aber wir arbeiten dran, damit es nächstes Mal besser wird“, sagte er. Und blickte noch einmal zurück: „Mir wäre recht gewesen, wenn es etwas länger ein langsameres Rennen gewesen wäre. Es waren ja doch einige Tempoverschärfungen drin. Es ging für mich einen Tick zu früh los.“ Nun hofft Thorwirth auch auf einen Start bei der Europameisterschaft im Münchner Olympiastadion. Die Nominierung durch den Deutschen Leichtathletik-Verband steht noch aus. „Ich hoffe, ich habe genug getan, um für die EM ausgewählt zu werden. Wenn man sich alle Fakten ansieht, glaube ich, dass ich das geschafft habe. Das Training geht so oder so weiter“, sagte Thorwirth.