Saisoneröffnung DEG lädt vor Saionstart zur Generalprobe

Eine Woche vor DEL-Start feiert der Klub Saisoneröffnung – mit allerlei Programm und einem Testspiel gegen Iserlohn.

Die Fans der DEG freuen sich auf die anstehende Saison.

Foto: Birgit Häfner

Am Freitagabend versucht es die Düsseldorfer EG mit Freibier. Wollte man hämisch sein, könnte man sagen: Muss sie wohl auch, Testspiele sind in der Regel ja mäßig besucht. Auch das der DEG am Abend (19.30 Uhr) gegen die Iserlohn Roosters wird wohl kein Massenereignis werden, weswegen nur der Unterrang im Dome geöffnet sein wird. Die neue Fankurve wird also noch nicht eingeweiht.

Die, die kommen, können sich dennoch auf Programm freuen. Denn gleichzeitig ist das letzte Testspiel vor dem Start der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nächste Woche die offizielle Saisoneröffnung der DEG. Also ist nicht nur das Spiel gegen Iserlohn zu sehen: Vorher gibt es Interviews mit Geschäftsführer Harald Wirtz und Trainer Roger Hansson, das Team wird vorgestellt, es gibt eine Tombola, hinterher eine Selfie-Aktion für 100 Fans mit den Spielern auf dem Eis. Und es gibt eben Freibier. 150 Liter von einem Sponsor.

DEG trainierte bereits
am Donnerstag im Dome

Bei der DEG rechnen sie mit knapp unter 2000 Zuschauern. Corona-Auflagen gibt es zwar nicht mehr, aber es tun sich ja viele Veranstalter schwer, wieder auf die gleichen Zahlen zukommen wie vor der Pandemie. Auch die Saison über dürfte das zu beobachten sein – was DEL-Vereinen, die sich vor allem am Spieltag finanzieren, wehtut. Erst recht, wenn schon die vergangenen zwei Jahre schwer waren und sich durch die steigenden Energiepreise das nächste Problem ankündigt.

Da käme der DEG eine vollere Halle bei der Saisoneröffnung recht, aber danach sieht es nicht aus. Dennoch ist das ein wichtiges Wochenende, vor allem sportlich. Da geht es nicht rein um das Ergebnis gegen Iserlohn, sondern eher um die Abläufe für das Team. Deswegen trainierte die DEG bereits am Donnerstag im Dome, „zum ersten Mal in dieser Vorbereitung“, sagt Niki Mondt, „für manche Spieler ist es das erste Mal überhaupt“. Weil wegen der Terminnot in Rath seit diesem Sommer wieder an der Brehmstraße trainiert wird.

Damit haben sich Team und Trainer zwar mittlerweile arrangiert, aber beim Saisonstart zum ersten Mal die Kabine sehen, die Wege in den Katakomben? Nicht gut. Ebenso wichtige Fragen: Wie fühlt sich das Eis an? Wie sind die Lichtverhältnisse? Wie springt der Puck von Banden und Glas ab? Das sollte man wissen, bevor es beim ersten Pflichtspiel ernst wird. Umso glücklicher ist Mondt, dass es nach vielen Jahren mal wieder mit einem Heimspiel in der Vorbereitung geklappt hat. Allerdings reicht es mit der jetzt auch: „Die Vorbereitung war gut und schön, aber es ist auch immer schön, wenn sie vorbei ist.“

Die Spieler dürften es ähnlich sehen, seit Monaten sind sie im Training. Ebenso Neu-Trainer Hansson. Auch für den ist das eine Premiere. Ein Spiel im Dome vor den eigenen Fans hat er noch nicht erlebt. „Ich freue mich sehr, und ich hoffe, wir können ein gutes letztes Spiel machen“, sagt Hansson, der den Abend aber nicht nur aus persönlichen Gründen braucht: Ist schließlich die Generalprobe. Und durch die vielen Ausfälle in den vergangenen Wochen konnte er nie mit seiner Wunschaufstellung spielen, vor allem im Sturm nicht. Lediglich die Formation mit Kapitän Alexander Barta, Philip Gogulla und Daniel Fischbuch blieb konstant beisammen und erzielte bereits zahlreiche Tore. Die anderen Sturmreihen mussten immer wieder umgestellt werden. Auch jetzt ist das so, denn Alexander Ehl wird nach seinem wochenlangen Ausfall (Pfeiffersches Drüsenfieber) endlich sein erstes Spiel machen. „Er hat fleißig trainiert“, sagt Mondt über den 22 Jahre alten Nationalspieler, der im Frühsommer seine erste WM erlebte. Zu früh kommt der letzte Test hingegen für Tobias Eder (Einblutung nach einem Pferdekuss). Der sei aber nächste Woche zum Start gegen Ingolstadt wieder dabei, sagt Mondt. Dann wird wohl nur noch Victor Svensson (Muskelfaserriss) fehlen. Ansonsten ist der Kader komplett. Und es nimmt langsam Formen an, zuletzt in Bozen gab es – mit Abstrichen – zwei überzeugende Siege. „Ein guter Schritt vorwärts in verschiedenen Bereichen“ sei das gewesen, sagt Trainer Hansson, „jetzt wollen wir noch weiter kommen“. Ist ja schließlich die Generalprobe.