Verdächtiger war erst 15 Explosion in Kölner Innenstadt: Jugendlicher stellt sich

Köln · Im September ereignete sich in der Kölner Innenstadt eine Explosion vor einer Diskothek. Jetzt hat ein Jugendlicher aus den Niederlanden eine Beteiligung an der Tat zugegeben.

Ein Tatverdächtiger im Zusammenhang mit der Explosion vom vergangenen September in der Kölner Innenstadt hat sich gestellt (Archivbild).

Foto: Vincent Kempf/dpa

Ein halbes Jahr nach einer Explosion vor dem Eingang einer Kölner Diskothek hat sich ein Verdächtiger gestellt. Der 16 Jahre alte Niederländer sei am vergangenen Donnerstag mit einer Anwältin im Polizeipräsidium Köln erschienen, teilte die Polizei mit. Auslöser dafür seien offenbar die verbreiteten Fahndungsfotos aus einer Videobeobachtung gewesen.

Über seine Anwältin habe der Verdächtige zugegeben, an dem Explosionsgeschehen beteiligt gewesen zu sein. Im Übrigen habe er sich auf sein Schweigerecht berufen. Der Jugendliche sei zur Tatzeit noch 15 Jahre alt gewesen und stehe bereits seit einiger Zeit im Fokus der Ermittler, so die Polizei.

Gegen den 16-Jährigen habe das Amtsgericht Köln einen Haftbefehl erlassen wegen des dringenden Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion, der gefährlichen Körperverletzung und wegen Sachbeschädigung. Das Gericht habe den Vollzug des Haftbefehls gegen Auflagen jedoch ausgesetzt. Dies sei geschehen, weil der Verdächtige noch sehr jung sei und sich zudem freiwillig gestellt habe. Außerdem habe er in den Niederlanden einen festen Wohnsitz.

Er muss sich dort nun jede Woche bei der örtlichen Polizeidienststelle melden. Bei der Explosion war eine Reinigungskraft am Trommelfell verletzt worden. Es entstand erheblicher Sachschaden.

© dpa-infocom, dpa:250224-930-385738/1

(dpa)