Fischsterben: Erholung der Aasee-Bestände kann Jahre dauern
Münster (dpa/lnw) - Nach dem massenhaften Fischsterben im Aasee in Münster wird es nach Stadtangaben Jahre dauern, bis sich die Bestände erholt haben. Zwar gebe es weiter Leben im See, aber noch immer müssten einzelne tote Fische aus dem Wasser geholt werden, sagte Münsters Umweltdezernent Matthias Peck am Montag.
Inzwischen habe sich der Sauerstoffgehalt im Wasser wieder leicht stabilisiert. „Entwarnung können wir aber noch nicht geben“, sagte Peck. Auch am Montag liefen weiter Hochleistungspumpen, die stündlich 3,5 Millionen Liter Wasser in den See pumpen, um Sauerstoff einzubringen.
Ein Grünalgensterben in der Nacht zum Donnerstag hatte die Sauerstoffwerte im See unter die für Fische und Pflanzen tödliche Grenze von 3 Milligramm pro Liter Wasser sinken lassen. Kontinuierliche Messungen zeigten inzwischen aber eine deutliche Verbesserung: Mit 9 bis 14 Milligramm Sauerstoff pro Liter Wasser seien wieder normale Werte erreicht. Die Experten führen den Sauerstoffmangel auf die hohen Temperaturen und den spärlichen Wasseraustausch zurück: So ist das Flüsschen Aa, das den Aasee speist, nach der langen Trockenheit nur noch ein Rinnsal.
Insgesamt mussten mehr als 20 Tonnen tote Fische aus dem Wasser abgesaugt werden, nachdem das Ökosystem aus dem Gleichgewicht geraten war. Die Stadt spricht von einem „Herzinfarkt für das Ökosystem“.