NRW Fitness für Hund und Halter
Büttgen · Der Club für Hundesport Büttgen-Vorst, den es bereits seit 43 Jahren gibt, kann von Hunden jeden Alters besucht werden. Eine wichtige soziale Komponente bietet das Basistraining. Ein Besuch.
Munteres Bellen und neugierige Augen: Trainer Uwe Poggenburg zeigt gemeinsam mit Spiky, seinem Australian Shepherd, wie man einen Parcour bewältigt. Sie laufen durch Tunnel, springen über Hindernisse und laufen im Slalom zum Ziel. All das gehört zum Basistraining, welches speziell für erwachsene Hunde gedacht ist. „Welpen und Junghunde haben in den ersten Lebensmonaten sehr empfindliche Gelenke“, meint Poggenburg. „Deshalb beginnen sie mit einem Parcour in der Regel erst ab dem 12. Monat“. Wichtige Befehle, wie beispielsweise das Herrufen, werden so ebenfalls trainiert und gefestigt. „Das Basistraining ist für das Sozialverhalten der Hunde sehr wirksam“, sagt Poggenburg. „Auf diese Weise ist eine gute und funktionierende Beziehung zwischen den Menschen und ihrem Hund problemlos möglich.“
Der Club für Hundesport Büttgen-Vorst (CfH), den es seit 43 Jahren gibt, kann von Hunden jeden Alters besucht werden. Etwa sechs Trainer bilden die Hunde aus. Poggenburg bringt seine beiden Hunde Spiky und Riesenschnauzer Asco regelmäßig mit zum Training. Mit beiden hat er schon an Wettkämpfen teilgenommen, der neunjährige Asco war bis zu einem Kreuzbandriss recht erfolgreich. Trainiert wird beim CfH fast jeden Tag der Woche, nur am Montag wird eine Pause eingelegt.
Bei Junghunden liegt Fokus auf Spazierengehen an lockerer Leine
„Für unsere jüngsten Gäste bieten wir in der Welpengruppe die Gelegenheit, sich auszutoben und den richtigen Umgang mit seinen Artgenossen kennenzulernen. Auch Grundkommandos und verschiedene Umweltsituationen gehören dazu. Die Besitzer dagegen lernen, wie sie die Körpersprache ihres Hundes kennenlernen und interpretieren können.“
In der Junghundegruppe wird das Gelernte gefestigt, zudem sollen die Hunde dort für den Alltag mit ihren Besitzern vorbereitet werden. Das bedeutet also, dass die Besitzer in Ruhe einen Schaufensterbummel machen können, ohne dass ihr Hund auf Abwege gerät. Das Spazieren gehen an lockerer Leine steht besonders im Fokus. Das Basistraining ist mit seinem Programm etwas anspruchsvoller, dort hat der Hund einige Hindernisse zu bewältigen, die er mit seinem Halter überwinden muss. Heike Hagedorn war mit ihrem Shepsky Diablo beim Basistraining dabei. Der Shepsky ist eine Mischung aus Deutschem Schäferhund und Husky. „Wir sind jetzt seit zwei Jahren hier“, sagt Hagedorn, die 2019 mit ihrem Diablo Vizelandesmeisterin im Geländelauf wurde. „Diablo ist vier Jahre alt und noch recht jung. Er ist ein sportlicher Hund, aber wir würden in Wettkämpfen gerne noch höhere Klassen erreichen.“ Wer es gerne sportlicher mag, kann am Sporttraining teilnehmen. Dort gibt es drei Kategorien: Agility, Turniersport und Hopper. „Bei Agility kommt es darauf an, möglichst schnell und fehlerfrei mit dem Hund einen Parcours zu bewältigen“, erklärt Poggenburg. „Im Turnierhundesport, kurz THS, werden verschiedene Disziplinen angeboten. Bei unserer recht neuen Sportart Hoppers geht es darum, einen Hindernisparcours aus Bögen, Tunnel, Tonnen und Gates zu bewältigen. Dabei richtet sich Reihenfolge, Distanz und Anzahl der Geräte nach dem Können beziehungsweise der Klasse des jeweiligen Teams.“
Um an Wettkämpfen teilzunehmen, stellt lediglich die Absolvierung der Begleithundeprüfung eine Voraussetzung dar. Am 19. September wird ein THS-Turnier angeboten. Dort wird es unter anderem Wettkämpfe im Vierkampf-Geländelauf und im CSC-Lauf geben. Darüber hinaus sollte, so Poggenburg, das Training regelmäßig wiederholt werden, auch Zuhause. „Wenn man ein Kommando mehrmals am Tag wiederholt, können die Hunde es sich so am besten einprägen. Aber es braucht natürlich Zeit.“