Kommunalpolitik GOVM: Wählergemeinschaft will in Grefrath antreten
Grefrath · Eckhard Klausmann und andere „Menschen aus der Mitte“ wollen Programm mit Wünschen der Bürger entwickeln.
Das ist – politisch betrachtet – ein Paukenschlag in Grefrath. Der Stimmzettel für die Kommunalwahl 2020 wird um einen Namen länger: Die Wählergemeinschaft GOVM tritt an. Gesprochen wie ein Wort.
GOVM will keine Partei, aber kommunale Kraft werden. Das teilten am Freitag Eckhard Klausmann, Susanne Stichmann und Jörg Kreckler mit, die mit zurzeit fünf weiteren Männern und Frauen das kommunalpolitische Terrain betreten.
„Menschen aus der Mitte mit ehrenamtlichem Engagement“
„Wir sind Menschen aus der Mitte, mit ehrenamtlichem Engagement, die sich mit Herz und gutem Menschenverstand in die kommunalpolitische Arbeit in der Gemeinde einbringen wollen“, sagte Klausmann auf Nachfrage der WZ.
GOVM steht für die Anfangsbuchstaben der Ortsteile Grefrath, Oedt, Vinkrath und Mülhausen, für „Gemeinsam – Offen – Vielfältig – Mehr erreichen“. Die Wählergemeinschaft sei ein Gegenentwurf zu etablierten Parteien – ohne Fraktionszwang.
Politik sei in Grefrath nicht mehr so präsent
Einen Anlass fürs Antreten hat es gegeben. Klausmann, der bei Grefrath InTakt aktiv ist, macht ihn an der Beobachtung fest, dass „die Grefrather Politik nicht mehr so präsent ist überall“. Konkret nennt er das Beispiel Landesgartenschau 2026, für deren Ausrichtung sich Grefrath bewerben wird. „Wir hatten den Eindruck, anfangs interessierte das die Politik nicht richtig“, so Klausmann. Er und seine Mitstreiter sehen in dieser Schau aber eine große Chance für die Bürger und die Gemeinde. „Man kann das Freibad und das Nato-Gelände in die Entwicklung einfließen lassen.“
GOVM hat seinen ersten öffentlichen Auftritt auf dem Grefrather Weihnachtszauber am 1. Dezember gelegt. Man habe eine Stand dort gemietet und wolle Wunschzettel auslegen, auf denen die Grefrather schreiben können, was ihnen wichtig ist für ihren Ort.
Wunschzettel der Bürger fließt in Programm ein
Ideen, Themen, Wünsche und Notwendigkeiten sollen die Basis für das Wahlprogramm von GOVM werden. „Die Wählergemeinschaft will über politische Grenzen hinweg das Gespräch führen „und so zu einer kompetenten Kommunalpolitik beitragen“, so Eckhard Klausmann und Co.
Am 29. Januar 2020, 19 Uhr, wird GOVM ihre Programmatik auf einer Informationsveranstaltung in der Albert-Mooren-Halle in Oedt vorstellen.
Wichtig zu wissen: Die Wählergemeinschaft hat sich bereits dafür ausgesprochen, den Bürgermeister-Kandidaten Jens Ernesti zu unterstützen. „Er macht auf seinem Posten als Wirtschaftsförderer eine sehr gute Arbeit, hat exzellente Kontakte und ein sehr gutes Standing. Er kennt beide Seiten, die Verwaltung und die Wirtschaft. Das ist uns wichtig“, so Klausmann.
Man wolle eine „bürgerorientierte Linie“ bei den anstehenden kommunalen Aufgaben verfolgen. Im Kandidaten Ernesti sieht GOVM die „allerbeste Möglichkeit der Umsetzung“, so Eckhard Klausmann.