Anträger der Grünen zum Klimaschutz Grüne: Aus für städtische Verbrenner

Kempen. · Antrag an Ausschüsse der Stadt Kempen: Klimawandel darf in Kempen kein Lippenbekenntnis bleiben

Grünen-Fraktionsvorsitzender Joachim Straeten.

Foto: Grüne

(ure) Die Grünen in Kempen wollen Fakten schaffen: Alle städtischen Fahrzeuge sollen grundsätzlich nur durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden. Damit sind auch die so genannten Hybridfahrzeuge aus dem Rennen. Der Austausch der Fahrzeuge solle aber nicht in einem Zug erfolgen, sondern „im Rahmen des normalen Lifecycles“. Damit ist gemeint, dass Fahrzeuge nur durch ein Elektrofahrzeug ersetzt werden sollen, wenn das ältere nicht mehr genutzt werden kann. Außerdem fordern die Grünen die Berücksichtigung von Photovoltaikanlagen bei städtischen Neubauten.

Die Grünen erinnern an
die Vorbildfunktion

Die entsprechenden Anträge stellte die Fraktion der Grünen zur nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, der am 25. Februar stattfinden soll. Die Grünen erinnern an die Vorbildfunktion aller öffentlichen Stellen, die nach dem Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes in NRW gefordert wird. „Diese Vorgabe darf in Kempen kein Lippenbekenntnis bleiben. Wir müssen konkret danach handeln“, formulierte Fraktionsvorsitzender Joachim Straeten im Antrag.

Der Stadtverordnete Michael Rumphorst ergänzt: „Im gleichen Zug müssen wir auch über die Infrastruktur nachdenken.“ Für städtische Fahrzeuge sollte das aber grundsätzlich kein Problem darstellen. Allerdings kämen beim Thema Ladesäulen auch die Stadtwerke ins Boot.

Elektrofahrzeuge der heutigen Generation seien technisch ausgereift. Sie belasteten selbst bei Nutzung des heutigen Strommixes die Umwelt weniger als Verbrennermodelle. Nutze man zudem die aktuellen Förderungen, seien die Elektrofahrzeuge sogar wirtschaftlicher, argumentieren die
Grünen.

Auch bei allen Planungen von Neubauten der Stadt erwarten die Grünen einen Sinneswandel. Zur nächsten Sitzung des Planungsausschuss am 24. Februar stellen die Grünen den Antrag, grundsätzlich die Nutzung von Voltaikanlagen für die Stromerzeugung und die Nutzung von Solarthermeanlagen in Verbindung mit Wärmepumpen für die Wärmeerzeugung zu berücksichtigen. Was sich auf den ersten Blick noch sperrig liest, hat den konkreten Hintergrund, dass die Erzeugung von Strom und Wärme aus Basis erneuerbarer Energien ein „wesentlicher Beitrag“ zum Klimaschutz sei.

Konkret sieht der Politiker Bedarf bei aktuellen Vorhaben von Schulgebäuden, Kitas und Flüchtlingsheimen. Neben den Vorteilen für den Klimaschutz sieht Rumphorst auch finanzielle Vorteile: „Das rechnet sich.“ In den Ausschüssen wird über die Anträge beraten.