Gruppenvergewaltigung Gruppenvergewaltigung von Schülerinnen: Prozess soll im Juli beginnen
Essen/Wuppertal · Fünf junge Männer aus Wuppertal, Gelsenkirchen und Essen sollen harmlose Treffen vorgespielt, ihre Opfer ins Auto gelockt und sie dann missbraucht haben. Ab Juli beginnt der Prozess.
Fünf wegen Vergewaltigungen mehrerer Schülerinnen im Ruhrgebiet beschuldigte junge Männer müssen sich ab Mitte Juli in einem Verfahren vor der Jugendstrafkammer des Essener Landgerichts verantworten. Die WZ hat bereits mehrfach über den Fall berichtet. Sie sollen in den vergangenen Monaten sieben Mädchen vergewaltigt haben. In drei Fällen sei es bei Versuchen geblieben. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass es noch weitere Taten gab. Die Ermittlungen dazu würden noch andauern, hieß es am Freitag. Die mutmaßlichen Täter sollen nach Angaben der Staatsanwaltschaft über soziale Netzwerke oder Bekannte Kontakt zu den jeweiligen Schülerinnen aufgenommen haben. Zunächst habe sich ein Mitglied der Gruppe mit einem Mädchen getroffen. Dann seien weitere junge Männer dazugekommen. Mit einem Auto sei man gemeinsam durch die Stadt gefahren und habe dem Mädchen das Handy abgenommen, bevor es an entlegenen Orten zu den Sexualstraftaten gekommen sei.
Von den fünf Tatverdächtigen im Alter zwischen 16 und 23 Jahren sitzen vier derzeit in Haft. Gegen einen 16-Jährigen gab es keinen Haftbefehl. Die beschuldigten Deutschen stammen aus Gelsenkirchen, Essen und Wuppertal. 21 Verhandlungstage sind vom 13. Juli bis 15. November 2018 anberaumt, sagte ein Gerichtssprecher auf Anfrage. dpa