RKI zu Corona-Werten in NRW Hamm bleibt weiter Corona-Hotspot

Hamm · Hamm bleibt bundesweit an der Spitze aller großen Städte und Kreise. In Remscheid hat sich die Corona-Lage nach den offiziellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) etwas entspannt.

Foto: dpa/Tobias Schwarz

88,2 Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohner registrierte das RKI am Donnerstag für Hamm. Am Vortag waren es 80,4. Die Stadt Hamm selbst hatte am Mittwoch allerdings schon von 94,9 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen berichtet. Die Differenz kommt durch unterschiedliche Meldewege und -zeiten zustande. Als Auslöser gilt eine Großhochzeit vor drei Wochen.

Für Remscheid hingegen meldete das RKI erstmals seit Tagen wieder sinkende Werte. Dort lag die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz am Donnerstag bei 43,2 nach 51,4 am Mittwoch. Remscheid lag damit auch wieder unter der wichtigen 50er-Grenze bei diesem Wert, ab der die Corona-Schutzverordnung in NRW „zwingend zusätzliche Schutzmaßnahmen“ vorsieht.

Hohe Infektionszahlen gab es außerdem in Gelsenkirchen (37,6 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen) und Köln (32,0). Landesweit gab es in den vergangenen sieben Tagen laut RKI 16,2 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner. Damit stand NRW hinter Berlin, Bayern und Hamburg an vierter Stelle im Ländervergleich.

Hamm und Remscheid haben wegen der hohen Neuinfektionswerte ihre Corona-Auflagen bereits massiv verschärft. An weiterführenden Schulen gilt wieder die Maskenpflicht im Unterricht, für private Kontakte gelten strengere Auflagen als anderswo in Nordrhein-Westfalen.

Im Kreis Steinfurt gibt es unterdessen Sorge wegen einer Reihe von Corona-Infektionen in einem fleischverarbeitenden Betrieb in Emsdetten. Nach 26 nachgewiesenen Neuansteckungen sollen dort nun bis Freitag alle rund 300 Mitarbeiter auf das Virus getestet werden. In den RKI-Zahlen war dieser Ausbruch am Donnerstag noch nicht erfasst.

(dpa)