Verspätungen und Ausfälle Hauptbahnhof Köln lahmgelegt - massive Einschränkungen im Zugverkehr

Köln · Ein Wassereinbruch hat ein Stellwerk in Köln zerstört. Die Reparatur ist laut Bahn aufwendig. Züge fallen aus oder verspäten sich. Reisende müssen wohl noch länger mit Beeinträchtigungen rechnen.

Nahezu verwaist - der Kölner Hauptbahnhof.

Nach einem heftigen Wassereinbruch und großen Schäden an einem Stellwerk am Kölner Hauptbahnhof rechnet die Deutsche Bahn (DB) noch bis Samstag mit erheblichen Beeinträchtigungen im Zugverkehr. Man arbeite mit Hochdruck daran, die Schäden zu begutachten und zu reparieren, teilte die DB am Donnerstagnachmittag mit.

Am Vormittag hatten DB-Mitarbeiter und die Feuerwehr mehrere Zehntausend Liter Wasser aus dem Stellwerk gepumpt, die aus dem Kölner Stadtgebiet hineingeflossen waren und den Angaben zufolge „große Teile der Stellwerkstechnik“ irreparabel zerstörten.

Danach war der Kölner Hauptbahnhof nahezu komplett lahmgelegt, wie ein Bahnsprecher erklärte. Außer S-Bahnen konnten dort keine Züge halten. Es kam bereits zu zahlreichen Verspätungen und Zugausfällen.

Am Nachmittag waren Technikerinnen und Techniker dabei, Dutzende defekte Klemmleisten auszutauschen. Kabel mussten erneuert werden. Jede Klemmleiste und jedes Kabel müsse nach der Neuinstallation gemessen und geprüft werden. Insbesondere diese Prüfungen seien sehr zeitaufwendig, so die Bahn. Erst wenn alles geprüft und abgenommen sei, könne das Stellwerk wieder in Betrieb genommen werden. Mitarbeiter aus anderen Regionen Nordrhein-Westfalens unterstützen die Kölner Kollegen und Kolleginnen.

Der Regional- und Fernverkehr wird zurzeit über Köln Messe/Deutz oder die Südbrücke umgeleitet oder fällt teilweise aus. Die S-Bahnen fahren weiter, allerdings müssten Reisende auch hier mit Einschränkungen rechnen. Die Bahn arbeitet an der Einrichtung eines Pendelverkehrs mit S-Bahnen zwischen Köln Hbf und Hürth-Kalscheuren. Die Aufnahme des Pendelverkehrs war für den frühen Abend geplant.

Am Bahnhof Köln Messe/Deutz seien zusätzliche Mitarbeiter im Einsatz, um die Reisenden zu informieren. Den Fahrgästen wurde empfohlen, sich vor Abfahrt über die aktuellen Verbindungen auf www.zuginfo.nrw oder www.bahn.de zu informieren.

(dpa)