Einschränkungen in der Region Die Auswirkungen des Bahnstreiks
Haan/Hilden · Komplettausfälle und ein 60-Minuten-Takt – auf die Bahnreisenden warten einige Einschränkungen.
(tobi) Der angekündigte Streik der Lokführer hat auch Auswirkungen auf die Verbindungen von und nach Hilden und Haan. Das Internetportal www.www.zuginfo.nrw, betrieben unter anderem von der Deutschen Bahn, der Eurobahn und National Express, listet die Ausfälle auf.
So soll die S1 beispielsweise nur noch im 60-Minuten-Rhythmus in Hilden abfahren. Die S68 zwischen Wuppertal und Langenfeld über Gruiten fällt demnach komplett aus. Und auch die S8 (Hagen über Gruiten nach Mönchengladbach) fährt nur noch alle 60 Minuten.
Die Arbeitsniederlegung soll laut Lokführergewerkschaft GDL am Dienstagabend ab 18 Uhr bereits den Güterverkehr treffen. Der Personenverkehr soll ab Mittwoch, 2 Uhr, bestreikt werden. Jedoch versuchte die Bahn mit dem ebenfalls betroffenen Mitbewerber Transdev, den Streik noch juristisch stoppen zu lassen. Vor dem Arbeitsgericht Frankfurt scheiterten die Unternehmen in erster Instanz, die Berufung an Landesarbeitsgericht Hessen stand am Dienstagabend noch aus.
Der Streik hätte aber nicht nur Auswirkungen auf die Verbindungen der Deutschen Bahn: „Obwohl die Beschäftigten der Regiobahn nicht streiken werden, muss durch den Warnstreik, zu dem die Lokführergewerkschaft GDL im Personenverkehr von Mittwochabend, 2 Uhr, bis 18 Uhr am Freitag aufgerufen hat, mit Beeinträchtigungen im gesamten Zugverkehr gerechnet werden“, erklärt die Regiobahn, die unter anderem den RE 47 (Remscheid-Lennep über Hilden nach Düsseldorf) betreibt. Erfahrungsgemäß würden bereits vor dem Ausstand einige Züge nicht nach Plan fahren. „Zudem dauert es danach normalerweise einige Zeit, bis sich der Verkehr normalisiert.“
National Express betreibt die Rhein-Wupper-Bahn RB 48, die in Haan und Gruiten hält – das Unternehmen warnt ebenfalls vor Einschränkungen, obwohl sich ihre Lokführer nicht am Streik beteiligten. Aufgrund des Streikgeschehens und den damit verbunden weitreichenden Zugausfällen im gesamten Nah- und Fernverkehr müsse mit hohen Auslastungen gerechnet werden.
GDL fordert die Senkung
der Wochenarbeitszeit
„Da sich auch Mitarbeitende des Infrastrukturbetreibers DB Netz dem Streikaufruf anschließen könnten, kann es zudem zu vereinzelten Nichtbesetzung von Stellwerken kommen, die auch bei den National Express-Linien zu Verspätungen und betrieblichen Einschränkungen, wie Teil- und Streckenausfällen führen können“, heißt es bei National Express weiter.
Die GDL möchte mit dem Arbeitskampf die Deutsche Bahn dazu bewegen, über eine Senkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter zu verhandeln. Die Gewerkschaft fordert für diese Beschäftigten eine Wochenarbeitszeit von 35 statt bisher 38 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn hält diese Forderung für unerfüllbar. Sie ist lediglich bereit, mit der Gewerkschaft über die Ausweitung bereits bestehender Arbeitszeit-Wahlmodelle zu reden.