Hunderte Fahrgäste aus defektem Zug gerettet

Essen (dpa/lnw) - Aus einem defekten Zug sind bei brütender Hitze nahe dem Essener Hauptbahnhof Hunderte Fahrgäste in Sicherheit gebracht worden. Nach Angaben der Bundespolizei war der Zug einer Privatbahn kurz nach der Ausfahrt aus dem Hauptbahnhof Richtung Essen West wegen eines Motorschadens am Donnerstag um 16.30 liegengeblieben, sagte ein Sprecher der Bahn.

Kurz nach der Ausfahrt aus dem Essener Hauptbahnhof blieb der Zug liegen. Foto: Symbolbild

Foto: Guido Kirchner

„Rund 300 Fahrgäste mussten evakuiert werden aus dem Zug“, teilten die Bundespolizei und das Unternehmen Nordwestbahn mit.

Vier Erwachsene und ein Baby seien wegen Kreislaufbeschwerden von einem Notarzt behandelt worden, teilte die Bundespolizei weiter mit. Eine Weiterbehandlung im Krankenhaus sei aber nicht erforderlich gewesen. Die Strecke Richtung Mülheim, auf der der Zug unterwegs gewesen sei, sei nach Angaben der Bahn bis etwa 19.30 Uhr gesperrt worden. Der defekte Zug habe noch Stunden später an dieser Stelle gestanden. Mehrere Regionalexpresszüge und S-Bahnen seien betroffen gewesen, hieß es von Seiten der Bahn.

Nach einem Online-Bericht der „WAZ“ berichteten Fahrgäste, dass es extrem heiß in dem Zug gewesen sei und die Klimaanlage nicht funktioniert habe. Fahrgäste hätten sich gegenseitig mit Wasser ausgeholfen. Zwei Stunden nach der Abfahrt in Essen wurde der Zug laut dem Zeitungsbericht evakuiert. Rettungskräfte versorgen die Passagiere. Eine Stellungnahme des privaten Bahnunternehmens zu dem defekten Zug in Essen war am Donnerstagabend nicht zu erhalten.

Dass die Fahrgäste erst so spät aus dem Zug geholt wurden, habe daran gelegen, dass zunächst versucht worden sei, die Lokomotive wieder zu starten, sagte ein Sprecher von Nordwestbahn. Als dieser Versuch scheiterte, habe man sich zur Evakuierung entschieden.