Hier lässt es sich aushalten
Bei dem Wetter sind Biergärten beliebt. Die WZ hat sich umgesehen und — subjektiv — getestet.
Sprockhövel. Neben Freibädern gehören Biergärten in Deutschland bei den aktuellen Temperaturen wohl zu den beliebtesten Freizeitzielen. Das ist auch in Sprockhövel so. Daher hat die WZ sich bei einigen Gastronomen umgeschaut.
Die seit April von Bojan und Deana Kupresak betriebene Dorfschenke lädt rund 50 Gäste in ihren Biergarten ein. Hier setzt man auf Geplantes: „Wir behalten auch bei diesem Wetter unsere alle fünf Wochen wechselnden Mittagskarten mit zehn Menüs und die Hauptkarte mit verschiedenen Salatplatten. An das Wetter angepasst werden nur die Desserts“, sagt Chef Bojan Kuprosak, der sich bereits seit gut sieben Jahren für die Küche verantwortlich zeigt. Am Donnerstag erfreuten sich beim WZ-Besuch einige Gäste an einem gekühlten Schokoladenpudding mit Bananasplits.
Wohl den schönsten Biergarten der Region hat das Steakhouse Rose an der oberen Hauptstraße. „Es ist auf jeden Fall der schönste im ganzen EN-Kreis“, sagt Mlakic Peerica nicht ohne Stolz. Tatsächlich gerät man schon bei der Ankunft im Garten ins Schwärmen. Obwohl weit mehr als 100 Besuchern Platz geboten wird, sind die Tische weit voneinander entfernt und bieten beim natürlichen Schatten der Bäume genug Privatsphäre. Außer vielen Salaten gehört beim 49-jährigen Gastronomen auch Gegrilltes vom Holzkohle-Grill zu den beliebten Speisen.
Völlig wetterunabhängig ist dagegen das Restaurant „Sirtaki“ im unteren Teil der Straße. „Bei diesem Wetter nutzen wir die Stoff-Markisen als Sonnenschutz. Aber auch wenn es regnen würde, muss sich kein Gast sorgen machen, nass zu werden, und könnte trotzdem draußen essen“, sagt Christos Toris, der wie in den vergangenen Jahren täglich sein Sommer-Buffet für 19,90 Euro anbietet. „Besser ist es, wenn man reserviert. Sonst ist die Gefahr groß, dass man keinen Platz bekommt“, sagt der beliebte Grieche, weil die knapp 100 Plätze oft schnell belegt sind. Mit seiner Frau Anni tischt Toris bei dem Buffet fast alles auf, was er sonst auch auf seiner Karte anbietet.
Im Gegensatz zu seinen Kollegen spricht Gourmet-Koch Dirk Eggers von seinem Weingarten. „Aber natürlich wird da auch Bier getrunken“, sagt Heidi Eggers, die ihren Gästen auf der großen Außenfläche mit 50 Plätzen außer kühlen Getränken eine besondere Flammkuchen-Karte anbietet. Auch wenn das Gastro-Ehepaar durch die Sommerzeit sich und ihrem Personal zwei Ruhetage gönnt, müssen sie sich über mangelnden Besuch keine Gedanken machen. Bei dem Kaiserwetter ist der Garten — wenn geöffnet — immer gut gefüllt.