Inzidenz in NRW stagniert Immer mehr Menschen in NRW wollen die Booster-Impfung

Düsseldorf · Die Corona-Sieben-Tage-Inzidenz in NRW entwickelt sich weiter positiv und liegt stabil unter 50. Während die Zahl der Erst-Impfungen stagniert, steigt die Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen.

Immer mehr Menschen wollen in NRW eine Auffrischungsimpfung haben.

Foto: dpa/Bernd Weißbrod

In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter rückläufig. Während die Quote bei den Erst-Impfungen stagniert, steigt das Interesse an den Auffrischungs-Impfungen. „Die Nachfrage nach diesen "Booster-Impfungen" ist groß“, sagte eine Sprecherin des Hausärzteverbandes Nordrhein der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe).

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lag die Zahl der Dritt-Impfungen, die die Ständige Impfkommission für Menschen über 70 Jahren sowie für Personen in den Pflegeheimen empfiehlt, zuletzt über der Anzahl der Erst-Impfungen. Auffrischungen machten bereits knapp ein Drittel der in NRW vorgenommenen Impfungen aus. Am Freitag lag die Impfquote bei 73,2 Prozent, vollständig immunisiert waren nach Angaben der Landeszentrale für Gesundheit (LZG) 69 Prozent der Bürgerinnen und Bürger.

Laut Kassenärztlicher Vereinigung Nordrhein (KVNO) habe auch das Ende der kostenlosen Corona-Tests zum Wochenbeginn bei den bislang Ungeimpften nicht zu einer spürbar größeren Impfbereitschaft geführt. Die Menschen, dich sich impfen lassen wollten, hätten dies längst getan, sagte ein KVNO-Sprecher der „WAZ“.

Das RKI meldete am Freitagmorgen für NRW eine Sieben-Tage-Inzidenz von 48,5. Am Vortag hatte die Zahl der neuen Infektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche noch bei 49,6 gelegen. Damit liegt der im bevölkerungsreichsten Bundesland notierte Wert weiter klar unter dem bundesweiten Schnitt von 68,7.

Innerhalb von 24 Stunden wurden 1647 neue Corona-Fälle registriert. Elf Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Mit Blick auf die höchste Inzidenz löste Hagen (132,0) den Kreis Minden-Lübbecke (127,6) als Spitzenreiter ab. Die größte NRW-Stadt Köln und die Landeshauptstadt Düsseldorf meldeten jeweils einen Wert von 57,9. Die Ruhrmetropolen Dortmund und Essen lagen bei 53,3 beziehungsweise 39,8. Am niedrigsten fiel die Kennziffer im Kreis Coesfeld mit 13,6 aus.

875 Covid-19-Patienten wurden in Kliniken in NRW behandelt - vier mehr als am Vortag, wie die Landesregierung am Freitag mitteilte. Davon lagen 301 auf den Intensivstationen, 187 Personen mussten beatmet werden. Die Hospitalisierungsinzidenz, die die Zahl der neu hinzu gekommenen Covid-Patienten in den Krankenhäuser pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche beschreibt, stieg leicht auf 1,7 (1,56 am Donnerstag).

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz (82,3) wurde in der Altersgruppe der 10- bis 19-Jährigen registriert. Bei den 70 bis 79-Jährigen betrug der Wert am Donnerstag nur 20,5, bei den 80 bis 89-Jährigen 25,8.

(dpa)