Wuppertaler Landgericht In Mietauto gelockt - Kindesentführer von Velbert verurteilt

Wuppertal/Velbert · Ein 22-jähriger Mann hatte einen zehnjährigen Jungen in Velbert in sein Auto gelockt. Der Erklärung des Angeklagten glaubte der Richter nicht. Nun wurde der Mann am Wuppertaler Landgericht verurteilt.

 Ein Polizeifahrzeug steht vor dem Wuppertaler Landgericht.

Ein Polizeifahrzeug steht vor dem Wuppertaler Landgericht.

Foto: dpa/Jan-Philipp Strobel

Der Kindesentführer von Velbert in Nordrhein-Westfalen ist zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht in Wuppertal sprach den 22-Jährigen am Montag wegen Freiheitsberaubung und versuchter Entziehung Minderjähriger schuldig. Er hatte einen zehn Jahre alten Grundschüler in einen Mietwagen gelockt, um seine Fantasien auszuleben und das Kind sexuell zu missbrauchen, wie der Vorsitzende Richter Ulrich Krege am Montag sagte.

Der 22-Jährige habe in einen einsamen Waldweg einbiegen wollen, als er einen Unfall gebaut habe, hieß es. Daraufhin habe er seinen Tatplan abgebrochen und den Jungen laufen lassen. Dies sei als Rücktritt vom Versuch des Missbrauchs zu werten. Die Staatsanwältin hatte zweieinhalb Jahre Haft beantragt, die Verteidiger Freispruch.

Der Angeklagte hatte behauptet, er habe den Jungen nur zur Schule bringen wollen und sich dabei verfahren. Ermittler hatten aber festgestellt, dass der 22-Jährige sich zuvor monatelang im Internet mit dem Entführen, Vergewaltigen und Ermorden von Kindern beschäftigt hatte.

(dpa)