Stundenlang eingeschlossen Jülich: Hund stirbt in überhitztem Auto - Halter irritiert mit Zettel

Ein Hund ist in Jülich stundenlang in einem verschlossenen Auto zurückgelassen worden und gestorben. Der Halter hatte einen Zettel mit einer verwirrenden Nachricht hinterlassen.

Symbolbild

Foto: dpa/Stephan Jansen

Ein Hund ist in Jülich (Kreis Düren) stundenlang in einem verschlossenen Auto zurückgelassen worden und gestorben. Das Tier habe zur Mittagszeit bei 25 Grad Außentemperatur und geschlossenen Scheiben in dem Wagen ausharren müssen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Demnach hatte der Hundehalter mögliche Zeugen noch mit einem Zettel in der Windschutzscheibe einschüchtern wollen. Gegen den 52-Jährigen aus Hattingen wird nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.

Nach einem Zeugenhinweis hatte die Feuerwehr am Mittwochmittag noch eine Autoscheibe eingeschlagen und versucht, den Hund zu befreien. Da sei das Tier aber bereits tot gewesen. Der Halter, der während des Einsatzes auftauchte, sagte der Polizei, er habe den Hund zwei Stunden zuvor mit Wasser versorgt. „Aufgrund der Auffindesituation - komplett feuchter Innenraum, beschlagene Scheiben - kamen bei den Beamten vor Ort an dieser Schilderung Zweifel auf“, erklärte die Polizei.

Die Beamten fanden zudem einen Zettel auf der Armaturenbrett, auf dem wörtlich stand: „An alle Neugierigen! Es sitzt ein Hund im Auto, ich weiß das und es geht ihm gut! Jetzt kümmern Sie sich um ihre Sachen und mischen Sie sich nicht in Dinge, die Sie nichts angehen!“

Diese Notiz hatte der Besitzer in seinem Auto hinterlassen.

Foto: Polizei Düren

Die Polizei warnte Hundehalter davor, ihre Tiere in verschlossenen Wagen zurückzulassen. „Die Temperaturen im Inneren können schnell steigen - auch bei vermeintlich milden Außentemperaturen. Hunde können diese nicht ausgleichen, ihnen droht ein Hitzschlag“, hieß es.

(dpa)